Rheinpfalz Vom ersten Ziel weit entfernt

So sieht Diethelm Rüngers erfundene Schneidehilfe – hier noch der Prototyp „cut it“ – namens simply cut aus.
So sieht Diethelm Rüngers erfundene Schneidehilfe – hier noch der Prototyp »cut it« – namens simply cut aus.

«Ginsweiler». Noch hat simply cut, der kleine Schneidehelfer fürs Messer, nicht genügend Fans. „Es ist aber noch alles drin“, zeigt sich Erfinder Diethelm Rünger aus Ginsweiler optimistisch. Seit fast zwei Wochen läuft die Crowdfunding-Kampagne für den Messeraufsatz aus Kunststoff. Um die Erfindung herstellen und vertreiben zu können, sind allerdings noch weit mehr Unterstützer gefragt.

Wie berichtet, kam Rünger auf die Idee mit dem Messeraufsatz, als er beim Schneiden einer Pizza im Restaurant mit dem stumpfen Messer fast gescheitert war. Bei der Vermarktung der Idee fand er Unterstützung beim Bito-Campus in Meisenheim. Fünf Jugendliche übernehmen während des Crowdfundings die Vermarktung in den sozialen Medien. Wird das Ziel erreicht, soll simply cut bei der Firma Hilgert in Finkenbach-Gersweiler produziert werden – der Sechserpack für acht Euro. Doch soweit ist es noch nicht. Bis zum Ende der Kampagne, am 23. September, müssen sich noch mehr Unterstützer beteiligen. „Bisher haben herzlich wenig beim Crowdfunding mitgemacht“, zieht Rünger nach einer Woche eine erste Bilanz. Am Freitag, 31. August, waren es acht Personen, die insgesamt 208 Euro beitrugen. Damit ist das erste Ziel der Kampagne, die 1500-Euro-Marke, nur zu 14 Prozent erreicht. Mit Erreichen des ersten Fundingziels könne Marktforschung betrieben werden und damit bewiesen werden, dass es für das simply cut Bedarf gibt. Das zweite Fundingziel ist das Erreichen der 5000-Euro-Marke, womit Rohmaterial gekauft und das Spritzguss-Werkzeug hergestellt werden kann. Rünger weist darauf hin, dass die Beteiligung der Unterstützer beim Crowdfunding risikofrei ist. Sollte das Fundingziel nicht erreicht werden, bekommen die Geber ihr Geld zurück. Wer sich mit sechs Euro beteiligt, erhält ein Sechserpack Schneidehilfen. Wer neun Euro gibt, bekommt sechs simply cut im Geschenkkarton. Für zwölf Euro gibt es ebenfalls den Sechserpack sowie ein Geschenk samt Karte. Kommerzielle Interessen verfolgt der 70-Jährige mit simply cut keine. Dafür aber soziale: Denn an Vereine sollen die Schneidehilfen anstatt der üblichen acht für nur drei Euro verkauft werden. Diese könnten simply cut dann regulär weiterverkaufen und den Gewinn in die Vereinsarbeit investieren. Info — Am Crowdfunding kann man sich beteiligen unter: https://www.startnext.com/simply-cut-hilft-helfenwww.simply-cut.info

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