Eisenberg „Versprochen und gehalten“

EISENBERG. Er ist der klare Favorit für die Stadtbürgermeisterwahl – und das weiß Adolf Kauth natürlich auch selbst. Es wäre das fünfte Mal, das die Wähler den FWG-Mann mit dem Amt betrauen.

Seit 18 Jahren steht der gebürtige Rodenbacher nun schon an der Eisenberger Stadtspitze. Schnell vergangen sei die Zeit, doch könne er nun „aus einem unheimlich großen Erfahrungsschatz, schöpfen, den man als junger Mensch gar nicht haben kann.“ Mit seinen mittlerweile 67 Lebensjahren fühle er sich als „junger Alter“, sagt Kauth. Für den Fall seiner Wiederwahl wolle er daher auch für die vollen nächsten fünf Jahre zur Verfügung stehen – „vorausgesetzt, der liebe Gott spielt mit“. In den Wahlkampf gehe er „mit einem guten Gefühl“ und fügt hinzu: „Wenn die Menschen die Arbeit der vergangenen 18 Jahre bewerten, dann meine ich, dass sich das auch in den Stimmenverhältnissen niederschlagen müsste.“ Bei vielen Themen könne er mit Überzeugung sagen: „Das wurde versprochen und auch gehalten.“ Sein Ziel sei, bereits am 25. Mai die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich zu vereinen und so eine Stichwahl zu vermeiden. Dass Kauth sich mit voller Kraft in diesen Wahlkampf um das Stadtbürgermeisteramt stürzen kann, war vor zwei Jahren noch nicht absehbar. Der Stadtchef hatte sich beim Holzsägen schwer an der Hand verletzt und fiel mehrere Wochen lang aus. „Die Anteilnahme war sehr groß und hat mir Mut gegeben“, erinnert sich Kauth. Heute sei er wiederhergestellt und fühle sich „sauwohl“. Einer erneuten Kandidatur, zu der er sich im vergangenen Jahr entschloss, stand also nichts mehr im Wege, zumal er einige Dinge noch zum Abschluss bringen wolle, sagt der Kandidat der Freien Wähler, und nennt als Beispiel die Ansiedlung eines Supermarkts in der Eisbachaue. Die Umgestaltung des Marktplatzes war sicherlich das größte Projekt in der zu Ende gehenden Amtsperiode des Bürgermeisters. „Ich bin stolz, dass wir dabei unter dem Kostenansatz geblieben sind“, sagt Kauth. Auch für die kommenden Jahre hat der Bürgermeister schon wieder Pläne, wie man die Stadt weiterentwickeln könnte, beispielsweise mit der Ausweisung eines weiteren Gewerbegebiets und eines weiteren Neubaugebiets. Genug Arbeit also für den nächsten Stadtbürgermeister, wer immer dies sein wird. Obwohl Eisenberg mit seinen rund 9000 Einwohnern kein hauptamtlicher Bürgermeister zusteht, investiert der derzeitige Stadtchef nach eigenen Angaben zwischen 40 und 60 Stunden pro Woche in sein Amt. Seit er seine freiberufliche Tätigkeit als Versicherungskaufmann vor drei Jahren aufgegeben habe, nutze er die freigewordenen Kapazitäten noch zusätzlich für seine Arbeit als Stadtbürgermeister, sagt Kauth und ergänzt: „Ich fühle mich der Region sehr verbunden und könnte mir auch nicht vorstellen, woanders zu leben.“ (zin)

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