Eisenberg Unterwegs für den guten Zweck

Die Lehrerin Margit Casper dreht mit Schülern beim Spendenlauf für Paul-Wasserrucksack ihre Runden im Waldstadion – mit Krücken
Die Lehrerin Margit Casper dreht mit Schülern beim Spendenlauf für Paul-Wasserrucksack ihre Runden im Waldstadion – mit Krücken dabei die siebenjährige Lina aus Eisenberg.

Alle Klassen der Pestalozzi-Grundschule haben am Donnerstag an einem Spendenlauf im Waldstadion teilgenommen. Gelaufen wurde für Paul-Wasserrucksack, eine tragbare Wasserfiltereinheit zum Einsatz in Not- und Katastrophengebieten.

Die eifrigen Läufer werden schon mit Gute-Laune-Musik im Stadion empfangen. Zunächst steht Aufwärmen auf dem Programm, damit sich niemand eine Zerrung holt. Dann beginnen die ersten und zweiten Klassen mit ihrem Lauf, später folgen die dritten und vierten Klassen. „Wir haben insgesamt 351 Kinder beim Spendenlauf dabei, auch einige Eltern und einige Lehrer“, erzählt Markus Fichter, der Schulleiter. Pro Runde, die 400 Meter lang ist, gibt es für die Kinder ein Gummiband und – was noch viel wichtiger ist – einen Spendenbetrag von einem Sponsor. „Meine Sponsoren sind meine Mama, meine Tagesmutter und meine Schwester“, erzählt die siebenjährige Laura aus Eisenberg, die stolz ihre sechs Gummibänder für sechs gelaufene Runden präsentiert. Außer den Privatpersonen sponsern der Rotaract-Club Südwest Hybrid 1860, der Rotary E. Club 1860 und die Sparkasse Donnersberg den Lauf. Laura weiß genau, wofür das Geld gespendet wird: „Wir laufen für Paul-Wasserrucksack, der bei Menschen in Not eingesetzt werden kann“, erzählt sie. Ein Exemplar des Wasserrucksacks steht im Stadion zur Ansicht. Laura kennt die Bedeutung von Wasser in Katastrophengebieten, denn das Thema wurde in der Schule ausführlich mit den Kindern besprochen. „Hier vorne wird Schmutzwasser hineingefüllt, dann läuft es durch den Filter und hinten kommt Trinkwasser raus“, erklärt Laura stolz das Prozedere und fügt hinzu: „700 Menschen können mit einem Paul-Wasserrucksack versorgt werden, denn er ist fast so groß wie eine Mülltonne, kann aber durch seine Gurte auf dem Rücken transportiert werden.“ „Der Vorteil vom Paul-Wasserrucksack ist, dass er überall eingesetzt werden kann, und zwar gerade auch in entlegenen Gebieten, wo kein Strom ist“, betont Anna-Maria Kaiser vom Rotaract-Club Südwest Hybrid 1860 und ergänzt: „Da der Rotary E. Club 1860 in engem Kontakt mit einem mexikanischen Rotary-Club steht, gehen die heute erlaufenen Paul-Wasserrucksäcke in die Katastrophengebiete nach Mexiko.“ Beim Laufen geben die Kinder alles, sind mit Eifer dabei. Lina (sieben Jahre) aus Eisenberg hat den Mittelfußknochen gebrochen und trägt derzeit eine Gehschiene. Sie lässt es sich aber nicht nehmen, beim Spendenlauf trotzdem mitzumachen. „Ich hab’ elf Runden geschafft und sogar meine Klassenlehrerin abgehängt“, verrät sie lachend. Am Stadionrand unterstützen einige Zuschauer mit Anfeuerungsrufen und Rasseln die Läufer. Eine besondere Unterstützung hat sich der siebenjährige Wendelin aus Eisenberg ausgedacht, der den Arm gebrochen hat und nicht mitlaufen kann: „Ich habe Kastanien gesammelt und gebe sie nach jeder Runde an Lina als Glücksbringer – bestimmt hat sie deshalb elf Runden trotz Gehschiene geschafft“, freut er sich. Nach einigen Runden wollten dann auch andere Klassenkameraden die Glücksbringer-Kastanien haben – Wendelin war großzügig. SPENDEN Spenden für Paul-Wasserrucksack an Förder- und Freundeskreis der Pestalozzi-Grundschule Eisenberg, Sparkasse Donnersberg, IBAN: DE32 5405 1990 0001 1098 00, BIC: MALADE51ROK.

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