Rheinpfalz Trotz Arbeit arm

Die IG Metall Homburg-Saarpfalz startet im Frühjahr eine Kampagne für faire Arbeitsbedingungen in der Region. Schwerpunkt sollen die Themen Einkommen und Arbeitszeit, der Abschluss von Tarifverträgen und die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb sein. Damit will die Gewerkschaft in Erfahrung bringen, wo Beschäftigten der Schuh drückt.

Vor allem interessiert die IG Metall die Situation der Beschäftigten außerhalb der großen Betriebe. Die Kampagne soll ferner die materielle Situation der Arbeitnehmer verbessern. Zudem verspricht sich die IG Metall von ihrer Kampagne, neue Mitglieder zu gewinnen. „Auch in unserer Region gibt es immer mehr Menschen, die trotz Arbeit arm sind,“ erklärt der zuständige IG-Metall-Projektsekretär Lee Hirschel. So habe der aktuelle Armutsbericht des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands ergeben, dass in der Westpfalz die „Armutsquote“ im Jahr 2009 noch bei 14,9 Prozent, im Jahr 2014 schon bei 16,6 Prozent der Bevölkerung lag. „Trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung haben wir nicht weniger, sondern mehr arme Menschen in der Region,“ kritisiert die Gewerkschaft. „Das wollen und müssen wir ändern“, versichert Hirschel. In den kommenden Wochen und Monaten will die IG Metall laut Hirschel auf die Arbeitnehmer in jenen Betrieben zugehen, „die zwar in unserem Organisationsbereich liegen, die aber bislang keinen Kontakt zu uns hatten“. Zusammen mit diesen Kollegen wolle sich die Gewerkschaft für sichere Einkommen und faire Arbeitsbedingungen einsetzen. Bei Rückfragen zur Kampagne gibt Hirschel unter der Telefonnummer 0160 90768097 Auskunft. (red)

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