Karlsruhe Tag der offenen Tür im Kulturquartier

So ging es beim Tag der offenen Tür im ZKM im vergangen Jahr zu.
So ging es beim Tag der offenen Tür im ZKM im vergangen Jahr zu.

Das Jahr 2024 startet im Karlsruher Hallenbau mit einer Neuerung: Erstmals laden alle vier Institutionen im Kulturquartier an der Brauerstraße gemeinsam zum Tag der offenen Tür ein: die Städtische Galerie Karlsruhe, das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), die Staatliche Hochschule für Gestaltung und die Staatliche Kunsthalle, die im Frühjahr 2023 ihren Interimsstandort im Hallenbau bezogen hat.

Bei freiem Eintritt wird beim Tag der offenen Tür in allen zehn Lichthöfen ein Programm mit Ausstellungen, Führungen, Vorträgen, Mitmachaktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Konzerte und Blicke hinter die Kulissen angeboten. Neu ist auch das Datum: Der Tag der offenen Tür war bisher am in Baden-Württemberg arbeitsfreien Dreikönigstag. Und auch auf der Kunstmesse Art Karlsruhe wollen sich die vier Institutionen gemeinsam präsentieren.

Vergessene Künstlerinnen

Als einzigartiges Ensemble der Karlsruher Museumslandschaft repräsentiert der Hallenbau unter einem Dach Forschung, Lehre und mehr als 600 Jahre Kunst – von Alten Meistern über die Moderne und Nachkriegszeit bis hin zu aktuellen künstlerischen Positionen, zeitgenössischer Skulptur und postmodernen Medieninstallationen. In das ab 1915 errichtete Gebäude der ehemaligen Munitionsfabrik mit seinen charakteristischen Lichthöfen zog Ende der 1990er-Jahre als Erstes das ZKM ein. Wegen seiner Sanierung ihres historischen Museumsgebäudes hat hier seit April auch die Kunsthalle ihr Interimsdomizil.

Die Städtische Galerie im südlichsten Lichthof sammelt, präsentiert und erforscht moderne und zeitgenössische Kunst. Im Mittelpunkt steht derzeit die große Sonderausstellung „So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945“, die ein Schlaglicht auf das weitgehend vergessene Schaffen von Künstlerinnen wie Hannah Höch, Jeanne Mammen, Louise Rösler und Ella Bergmann-Michel wirft. Dazu werden Rundgänge, ein Workshop für Kinder und musikalische Intermezzi des Jazzpianisten Wolfgang Klockewitz unter dem Motto „Bilder hören“ angeboten. Führungen gibt es auch in der Sammlungspräsentation und in der schau von Hanna-Nagel-Preisträgerin Sasha Koura namens „Trace Evidence“.

50 Führungen beim ZKM

Im ZKM gibt es 50 Führungen vor und hinter den Kulissen: in Ausstellungen, ins Labor für antiquierte Videosysteme, ins Hertz-Labor und in die neue Gläserne Werkstatt zur Restaurierung von Medienkunst. Selbstständig erkunden kann man das Haus bei einer Museumsrallye. Es gibt Workshops und in der Medialounge gibt es Informationen zu CO2-Standardisierung und Digitalisierung von Wissenschaftsdaten. Im Kubus erwarten die Besucher Konzerte elektronischer Musik.

Die Hochschule für Gestaltung wurde 1992 gegründet, den wechselseitigen Zusammenhang neuer Medientechnologien und künstlerischer Praxis zu lehren, zu erforschen und auszuprobieren. Zum Tag der offenen Tür lädt die Hochschule ein, Initiativen der 400 Studierenden in den Bereichen Kunst, Design und Theoriekennenzulernen, auch bei kleinen Ausstellungen und Führungen.

Grünewald im Lichthof

Die Kunsthalle zeigt im Lichthof 1 und 2 des Hallenbaus auf rund 2000 Quadratmetern 600 Gemälde, Fotografien und Plastiken vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart. Darunter die beliebten Hauptwerke von Matthias Grünewald, Hans Baldung Grien, Rembrandt, Peter Paul Rubens, Rachel Ruysch, Paul Cézanne, Max Beckmann, René Magritte, Gerhard Richter und Pia Fries. Am 4. Februar werden Führungen mit thematischen Schwerpunkten angeboten. Beispiele: „Mittelalterliche Kunstwerke und ihre Geschichte(n)“ oder „Under Construction: Architektur im frühen 20. Jahrhundert“.

Info

Das vollständige Programm zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 4. Februar, 11 bis 18 Uhr, im Hallenbau ist online abrufbar: staedtische-galerie.de, zkm.de, hfg-karlsruhe.de, kunsthalle-karlsruhe.de.

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