Rheinpfalz Standorte für zwei Windräder besichtigt

Zu einer außergewöhnlichen Sitzung traf sich der Gemeinderat am Sportheim. Unter Leitung von Ortsbürgermeister Winfried Müller machten sich die Ratsmitglieder auf den Weg zu zwei vorgeschlagenen Standorten für Windräder.

Die Vorschläge waren gekommen von einer Windkraft-Entwicklungsfirma aus Mülheim/Ruhr, die bereits Kontakt aufgenommen hatte zu den Eigentümern betroffener Grundstücke, mit ihnen sogar schon Vorverträge über die Nutzung der Flurstücke abgeschlossen hat. Müller lagen Pläne vor mit den voraussichtlich notwendigen Flächen für Zufahrtswege, Arbeitsflächen, Standorte der Windräder et cetera. Anhand der Pläne konnte er den Umfang der Flächen abschätzen, auf denen der Wald gerodet werden müsste. Zuerst ging es in die Wettau. Hier steht ein förmlich genehmigtes Wochenendhaus. Knapp daneben würde das Windrad im Gemeindewald aufgestellt werden. Der Hausbesitzer, Altbürgermeister Adam Benner, erklärte, dass er niemals seine Zustimmung zu diesem Vorhaben geben werde. Da laut Plan etwa zwei Hektar Wald in der Umgebung zu roden wären, signalisierten die Ratsmitglieder bereits, dass sie wohl dem Vorhaben nicht zustimmen würden, zumal die Qualität des Holzes im Hochwald durchaus ansehnlich sei. Der Transport der Windrad-Teile könnte hier über den vorhandenen Feldweg erfolgen. Der zweite besuchte Ort war am Eisenbachsborn, wo das Windrad am Waldrand vorgesehen ist. Hier müsste eine Zuwegung von 365 Meter über landwirtschaftliche Flächen hergestellt werden. Die zu rodende Fläche könnte bis zu einem halben Hektar Wald betreffen. Auch hier müsste die Kranbahn im abschüssigen Gelände entsprechend befestigt werden. Der Ortsbürgermeister sicherte zu, er werde jedem Ratsmitglied die Pläne zusenden, um in der nächsten Sitzung Beschlüsse zu beiden Vorhaben fassen zu können.

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