Rheinpfalz „Solange ich kriechen kann...“

Mit dem Museeum innig verbunden: Günter Schneider.
Mit dem Museeum innig verbunden: Günter Schneider.

«Breitenbach.» Als Gründungsmitglied der Pfadfinder in Breitenbach hat Günter Schneider schon viel erlebt. So war er schon bei der Grundsteinlegung des Bergmannsbauernmuseums im Jahr 1961 dabei. Als Hausmeister sorgte er dort in der Folge jahrzehntelang für Ordnung, nun wurde der 84-jährige in den Ruhestand verabschiedet. Ans Aufhören denkt er aber noch lange nicht.

Die Idee für das Museum kam damals dem Lehrer Gunter Trautmann. Der hatte in einer Lehrerwohnung auf dem Gelände, das früher eine Schule beheimatete, gewohnt. Als er dort auszog, wollte er das Museum in die Räumlichkeiten holen. Schneider war schon zu dieser Zeit dabei. Als Mitglied der Christlichen Pfadfinder Stamm Albert Schweitzer half der heute Stammälteste gemeinsam mit vielen Jugendlichen, Ausstellungsstücke zusammenzutragen. So stehen heute unter anderem eine Weihnachtskrippe, ein nachgebautes Bergwerk mit Lore und viele Figuren im Museums. Stolz berichtet Schneider, dass dieses Museum das einzige in Rheinland-Pfalz sei, das von Jugendlichen errichtet worden sei. Die Exponate sind Eigentum der Pfadfinder. Um diese Ausstellungsstücke kümmerte sich Schneider jahrzehntelang und will dies auch in Zukunft tun. Als Hausmeister erledigte er alle Arbeiten, die anfielen. „Putzen, Kleiderreparaturen, es gibt immer etwas zu tun.“ Obwohl er offiziell schon einen Nachfolger hat, hilft er weiterhin, das Museum instandzuhalten. Außerdem kümmert er sich gemeinsam mit Ehrenpfadfinder Wilfried Appel um Gäste und bewirtet sie im Museum. Auf dem kleinen Hof sind neben Erinnerungsstücken aus Bergwerken auch eine Schmiede und ein Flammkuchenofen zu finden. Dieser werde regelmäßig genutzt, erklärt Schneider. Appel, er und junge Breitenbacher Pfadfinder verpflegen die Gäste und führen auch durch das Bergmannsbauernmuseum. Das will Schneider auch noch viele Jahre weitermachen. „Solange ich kriechen kann, krieche ich auch hierher.“

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