Rheinpfalz Schulstraße ausbauen

Die Arbeiten in der Schulstraße in Hermersberg können beginnen: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag den Auftrag einstimmig an die Zweibrücker Firma Wolf und Sofsky vergeben. Los gehen soll es aber erst nach den Sommerferien 2018. Bis dorthin sollen die Busse ungehindert die Schule erreichen.

Wie gestern berichtete, hatte der Verbandsgemeinderat am Montag bereits die Arbeiten für Kanal und Wasserleitungen vergeben. Der Gemeinderat hat nun die Firma Wolf und Sofsky mit den Straßenarbeiten betraut. Obwohl erst im nächsten Sommer angefangen werden soll, müsse man, um keine Zuschüsse zu verlieren, jetzt schon ein Unternehmen beauftragen. Das Angebot des Zweibrücker Unternehmens für alle Arbeiten beläuft sich auf 950.000 Euro. Der Anteil der Gemeinde, die sich um die Straßenarbeiten zu kümmern hat, beträgt 580.000 Euro. „Wir liegen unter der Kostenschätzung“, sagte Ortschef Erich Sommer. Man sei zuvor davon ausgegangen, dass Hermersberg 640.000 Euro zahlen müsse. Der Bürgermeister informierte darüber, dass der Investitionskredit, den die Gemeinde bei der Landesbank Baden-Württemberg in Karlsruhe aufgenommen hat, um Arbeiten am Rathaus zu finanzieren, verlängert wurde. Zwar wäre genug Geld vorhanden, um den Kredit auf einmal abzubezahlen, doch habe die Gemeinde ungewöhnlich gute Konditionen für die Abzahlung. So bleibe Hermersberg genug Geld, um die Projekte der nächsten beiden Jahre zu finanzieren, sagte Sommer. Außerdem hat der Rat per Abänderung eines Aufstellungsbeschlusses von 2013 das Neubaugebiet „In der langen Dell“ nach Südwesten hin erweitert. Dabei sollen Ausgleichsflächen geschaffen und ein Regenrückhaltebecken angelegt werden. Die Gemeinde hat die dafür benötigten Grundstücke laut Sommer bereits erworben. Letztendlich schwebe ihm ein Ortsrandkonzept vor, in dem ein Grundstück für Ausgleichsmaßnahmen in das nächste übergeht. So könnten rund ums Dorf Versickerungsflächen und Streuobstwiesen entstehen. Der Gemeinderat beschloss, einen Bebauungsplan „Weselberger Straße“ zu erstellen. Für diesen Bereich gibt es bisher eine Außenbereichssatzung. Die Grundstücke an der ehemaligen Tankstelle am Ortsausgang Richtung Weselberg wurden aber überplant. Somit dürfte die Satzung der Verbandsgemeindeverwaltung zufolge rechtswidrig sein. Der neue Bebauungsplan soll nun die Gewerbe- und Dorfgebietsflächen, die bereits bestehen, sichern und neue Wohnflächen für die Gemeinde schaffen. „Wir werden das sofort angehen“, versprach der Bürgermeister. Für den Volkstrauertag am 19. November kündigte Sommer einen Gottesdienst für 10 Uhr an. Auch der Männergesangverein beteilige sich. Die Sitzung am Dienstag war wohl die letzte in diesem Jahr. Rückblickend zeigte sich Sommer zufrieden mit der Entwicklung des Dorfes. Große Projekte wie die Dorferneuerung und der Ausbau der Schulstraße befinden sich in der Umsetzung. Allerdings kommen einige kleinere Projekte nicht voran, etwa die Geschwindigkeitsmesstafel, die der Gemeinderat beschlossen hatte, und der W-Lan-Hotspot. Sommer versprach, sich diesen Projekten schleunigst zu widmen. „Die kleinen Sachen sind auch wichtig, und die kleinen ärgern mich mehr als die großen“, sagte er. Sommer dankte im Namen des Dorfs Gemeindearbeiter Klaus Scheick „für die vielen treuen Jahre“. Als Anerkennung seiner Leistung wurde er in eine höhere Gehaltsklasse eingruppiert.

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