Rheinpfalz Ruhige Wohngemeinde

Idyllisch gelegene Gemeinde im Appeltal mit gesunder Infrastruktur: St. Alban.
Idyllisch gelegene Gemeinde im Appeltal mit gesunder Infrastruktur: St. Alban.

Überregional bekannt ist St. Alban vor allem für die Bio-Solar-Häuser, die hier schon seit mehr als 20 Jahren geplant und dann deutschlandweit gebaut werden. Viele Menschen haben bereits die Gelegenheit genutzt, hier in Musterhäusern zur Probe zu wohnen. So wurde die kleine Gemeinde im Appeltal weit über den Donnersbergkreis zum Ziel von Menschen, die ein neues Haus bauen wollen.

Da es in St. Alban recht ruhig zugeht, sind Bauplätze gefragt. Vor rund 15 Jahren hat die Gemeinde das Baugebiet „In den Schafäckern“ entwickelt, wo zwölf Bauplätze entstanden sind. Vier davon sind aktuell noch zu haben, sagt Ortsbürgermeisterin Petra Becher. Die Flächen liegen zwar alle am Hang, bieten aber einen direkten und unverbaubaren Blick auf den Donnersberg. Weitere Baugebiete auszuweisen sei derzeit nicht vorgesehen. „Solange wir noch vier Bauplätze anbieten können, brauchen wir aus meiner Sicht kein neues Baugebiet“, sagt Becher. Große Probleme mit Leerständen im Ort hat die Gemeinde nicht, da meist Nachkommen der ortsansässigen Familien die alten Häuser mit neuem Leben erfüllen. „Es gibt ein, zwei Gebäude, die leer stehen, die sind aber schwer zu vermarkten. Eines steht unter Denkmalschutz, ein alter Bauernhof, für den sich ein Liebhaber finden müsste. Das andere Gebäude soll im Familieneigentum bleiben“, listet Becher auf.

Gute Infrastruktur

In der Ortslage sind alle Straßen gut ausgebaut. Die Verkehrsinfrastruktur ist in optimalem Zustand, sodass die Gemeinde in den nächsten Jahren keine größeren Investitionen tätigen muss. „Für uns zahlt sich aus, dass in den vergangenen 20 Jahren in unserer Gemeinde sehr viel investiert wurde“, so die Ortsbürgermeisterin. Ein großes Problem hat St. Alban dennoch: Der Empfang für Mobiltelefone lässt zu wünschen übrig. „Wir haben in diesem Bereich schon alles versucht, aber das Interesse der Anbieter, hier aktiv zu werden, ist gering“, bedauert Becher.

Landwirtschaftlich geprägt

Der kleine Ort ist heute noch landwirtschaftlich geprägt, auch wenn es nur noch einen hauptberuflichen und einen nebenberuflichen Landwirt gibt. Die alten Höfe sind in ihrer Struktur erhalten, werden heute aber oft anders genutzt. Einziger Arbeitgeber ist die Bio-Solar-Haus GmbH, die 18 Mitarbeiter hat und bundesweit aktiv ist. In neun Gebäuden, die teils Verwaltungssitz, Informationszentrum sowie auch Musterhaus sind, werden mit dem Werkstoff Holz innovative Wohngebäude entwickelt. Die Gebäude bilden den Wohnpark Sonnenpark, der aus dem gesamten Bundesgebiet potenzielle Bauherren anzieht. Schmuckstück mitten im Ort ist das alte Schulhaus, das 1722 von der damals lutherischen Gemeinde errichtet wurde. Dort befindet sich der Ratssaal, und die freiwillige Feuerwehr hat neben dem historischen Gebäude ihr Domizil. Diese kann 21 Aktive vorweisen und wird zudem von einem Förderverein unterstützt. Sport wird in St. Alban nicht angeboten. Die „Delwer“, wie sich die Einwohner selbst nennen, gehen traditionell in die Nachbarorte Gerbach und Gaugrehweiler, wo große Vereine aktiv sind. „Das war schon immer so, das wird auch nicht vermisst“, sagt Petra Becher dazu. Kerwe wird in St. Alban am zweiten Wochenende im Oktober gefeiert. Sie wird von der Gemeinde ausgerichtet, und dabei gibt es stets einen Umzug. Immer am zweiten Wochenende im Juli veranstaltet die Gemeinde außerdem das Brunnenfest. Auch die Feuerwehr lädt regelmäßig zu Festen ein. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor. Zwei Fragen - zwei Antworten Petra Becher (45) lebt mit ihrem Lebenspartner und zwei Hunden in ihrer Heimatgemeinde St. Alban. Die Bauzeichnerin ist dort seit 2014 Ortsbürgermeisterin. Wo ist Ihr Lieblingsplatz? Einen speziellen Lieblingsplatz habe ich nicht. Aber ich laufe gerne mit meinen Hunden rund um den Ort und genieße die Aussicht und die Ruhe. Warum sollte man herziehen? St. Alban bietet kurze Wege zu den Autobahnen A 63 und A 61. Die Infrastruktur stimmt, wir verfügen über sehr schnelles Internet im gesamten Ort. Die ruhige Lage bietet viele Chancen zur Erholung.|ös

Bürgermeisterin Petra Becher
Bürgermeisterin Petra Becher
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