Rheinpfalz Offenes Ohr für acht Mitbürger

Einmal im Jahr haben die Bürger aus dem Landkreis die Möglichkeit, ihre Sorgen und Nöte dem Bürgerbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz, Dieter Burgard, vorzutragen. Er versucht dann, zu vermitteln und eine einvernehmliche Lösung zu erreichen. Am vergangenen Donnerstag war der Bürgerbeauftragte wieder in der Kuseler Kreisverwaltung zu Gast und hörte sich an, was den Bürgern auf dem Herzen lag.

Insgesamt acht Bürger aus dem Kuseler Kreis nutzten am vergangenen Donnerstag die Gelegenheit, in der Kreisverwaltung dem Bürgerbeauftragten ihre Anliegen vorzutragen. Dort nahm er sich Zeit für sie, um sich ihre Probleme in aller Ruhe anzuhören. So zum Beispiel die Sorge eines Bürgers, der 30 Jahre für die US-Armee gearbeitet hatte. Er befürchtet, dass nun sein Überbrückungsgeld womöglich eingestellt und er so in finanzielle Probleme geraten könne. Auch Probleme mit dem Verkehr im Kreis wurden vorgetragen. Ein Bürger klagte darüber, dass an der Ortseinfahrt auf der K 24 viel zu oft mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren wird. Die K 24 wurde vor zwei Jahren erst saniert und verbreitert. Auch bei Nachbarschaftsproblemen versucht Dieter Burgard zwischen den Streithähnen zu vermitteln. Oft sind es sehr simple, aber dennoch für viele Bürger sehr ärgerliche Geschehnisse, wie der nächste Fall zeigt: Ein Bürger führte Beschwerde, dass sein Nachbar sein Notstromaggregat viel zu oft oder zu lange laufen lässt. So hat Burgards Gesprächspartner mit den dadurch entstehenden Abgasen und dem Gestank durch das Aggregat zu kämpfen. Ein weiterer Besucher beschwerte sich über die Probleme, die er mit dem Bau seiner Doppelgarage hat. Die anderen Anwesenden zweifelten unter anderem die Berechnung der Müllgebühren an oder klagten über Gefahren durch Bäume im Gemeindewald. Der Bürgerbeauftragte Dieter Burgard wird sich nun den Problemen der Beschwerdeführer annehmen und die betroffenen Behörden zu einer Stellungnahme auffordern. Im nächsten Jahr kommt er wieder, um sich dann in Kusel neuen Problemen zu stellen, die an ihn herangetragen werden. Bei der Bewältigung der Aufgaben hilft dem Bürgerbeauftragten ein Mitarbeiterteam. Immer geht es darum, als Vermittler zwischen den Fronten, beispielsweise zwischen Bürger und Verwaltung, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Seit Juli dieses Jahres ist Dieter Burgard als Bürgerbeauftragter zusätzlich auch Ansprechpartner für die Landespolizei. So können zum Beispiel die Bürger Beschwerde einreichen, wenn sie den Eindruck haben, dass ein Fehlverhalten der Polizei vorliegt. Andererseits können sich auch Polizeibeamte an den Beauftragten wenden, sollten sie Missstände bemerken oder Probleme mit dem Dienstherrn haben. (uck)

x