Rheinpfalz Nummer 53 ist tot

Mannheim. Der Pinguin, der am Samstag aus dem Luisenpark verschwunden ist, lebt nicht mehr. Ein Zeuge hat das tote Tier gestern gegen 8.30 Uhr unweit der Mannheimer Parkanlage auf einem Parkplatz gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass kein Kopf mehr am Körper gewesen ist.

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt. Parkführung und Mitarbeiter sind entsetzt. „Einen schlimmeren Ausgang hätte der Vorfall um unseren verschwundenen Pinguin nicht nehmen können“, sagt Parkdirektor Joachim Költzsch. „Hier geht es um die emotionale Verbundenheit, die unsere Mitarbeiter und Besucher zu dem Tier hatten. Wir alle, vor allem unsere Tierpfleger, die sich tagtäglich um das Tier gekümmert haben, sind erschüttert. Erschüttert über den Tod, aber auch erschüttert über so wenig Achtung im Umgang mit Lebewesen.“ Der Pinguin hat offenbar mehrere Tage an dem Parkplatz-Zaun gelegen und ist von anderen Tieren angefressen worden. Die Parkverantwortlichen gehen davon aus, dass sich der Dieb an dieser Stelle des Vogels entledigt hat. Wie dieser ums Leben kam und ob er zu diesem Zeitpunkt schon tot war, ist noch nicht klar. Die gefundene Flügelmarke mit der Nummer 53 beweist, dass es sich um den entwendeten Pinguin handelt. Der Tierkadaver soll nun von einem Veterinär untersucht werden. Die Ergebnisse werden dann an das Gewerbe- und Umweltamt übermittelt. Dort gibt es einen Beauftragten für Tier- und Artenschutzangelegenheiten. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. Wie berichtet, war der Pinguin am Samstag verschwunden. Dass das Tier aus eigener Kraft ausgebüxt oder es Opfer eines Wildtieres geworden ist, schlossen Polizei und Parkleitung schnell aus. Es seien keinerlei Spuren – weder Blut noch Federn – in dem Gehege entdeckt worden. Bei dem toten Vogel handelt es sich um einen sogenannten Humboldt-Pinguin, der rund 60 Zentimeter groß und fünf Kilogramm schwer ist.

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