Rheinpfalz Noch immer auf der Suche

Der Quirnbacher Gemeinderat fand auch am Donnerstagabend, genau neun Wochen nach der konstituierenden Sitzung, keinen neuen Ortsbürgermeister. Hans Harth erklärte sich bereit, als geschäftsführender Ortsbürgermeister bis Jahresende weiter zu machen. Auch die beiden Beigeordneten Arno Scheuermann und Edwin Becker bleiben bis auf weiteres im Amt.

Obwohl sich Ortsbürgermeister Hans Harth noch im Juni optimistisch äußerte, bis zur nächsten Sitzung einen Nachfolger wählen zu können, verharrte das Gremium selbst nach Harths dritter Aufforderung, einen Kandidaten zu benennen, in Schweigen. Dann, nach einer unendlich erscheinenden Minute des Innehaltens, kam die erlösende Aussage des Vorsitzenden: „Ich werde bis Ende des Jahres weiter machen.“ Nicht zuletzt wegen des bevorstehenden Pferdemarktes müsse der Gemeinderat weiter handlungsfähig bleiben, erläuterte Harth, warum er bereit ist, weiter zu machen. Einig war sich das Gremium, den Bau- und Marktausschuss von bisher je vier Mitgliedern auf je drei Personen zu reduzieren. Der Beschluss hat eine Änderung der Hauptsatzung zur Folge, dieser tritt jedoch erst in Kraft, wenn genannte Änderungen öffentlich bekanntgemacht worden sind. Insofern konnten beide Ausschüsse noch nicht gewählt werden. Um Verzögerungen bei den Vorbereitungen des Pferdemarktes zu vermeiden, erklärten sich Harth und die beiden Beigeordneten bereit, anfallende organisatorische Aufgaben schon jetzt zu übernehmen. Weitere neun Änderungen der Hauptsatzung segnete der Gemeinderat ebenfalls einvernehmlich ab. Die Änderungen betreffen unter anderem den Verdienstausfall von Ortsbürgermeister, Beigeordneten und Ratsmitgliedern, sowie die Aufwandsentschädigung von Feldgeschorenen. Gewählt wurde indes der Kindergartenausschuss, in den das Gremium per offener Abstimmung Ulrike Becker (Vertreter: Jochen Körbel) und Steffi Körbel (Werner Becker) wählte. Gegenüber der RHEINPFALZ äußerten sich drei Ratsmitglieder zuversichtlich, dass in Quirnbach bis Jahresende ein Kandidat für das Ortsbürgermeisteramt gefunden wird. Es seien nicht die Bürde des Amtes oder mangelnde Bereitschaft, Verantwortung übernehmen zu wollen, die davon abhielten, sich dieser Herausforderung zu stellen. Vielmehr sei es der zeitliche Aufwand, das ein solches Ehrenamt erfordere. Dies könne aus beruflichen Gründen derzeit kein Ratsmitglied leisten, erklärten alle drei übereinstimmend. (res)

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