Rheinpfalz Nils berichtet: Sprengstoff-Alarm in der Schule

Beim Landeskriminalamt in Mainz gibt es Polizisten, die eine besonderes gefährliche Aufgabe haben. Sie entschärfen Bomben, mit denen Verbrecher andere Menschen töten oder verletzen wollen. Sie kommen aber auch, wenn irgendwo in Rheinland-Pfalz leichtsinnige Bastler etwas zusammengerührt haben, was explodieren könnte. Vergesslichkeit kann ebenfalls ein Grund dafür sein, dass sie ausrücken müssen. Zum Beispiel, wenn es um Pikrinsäure geht. Früher verwendeten Lehrer diese Chemikalie gerne für Experimente im Unterricht. Doch sie muss immer wieder feucht gemacht werden, sonst verwandelt sie sich in einen gefährlichen Sprengstoff. Im Sommer 2008 wurden in Berliner Schulen Flaschen entdeckt, bei denen das vergessen worden war. Als sie davon hörten, überprüften auch rheinland-pfälzische Lehrer die Bestände. Der Chef-Bombenentschärfer der Polizei erinnert sich: Sie fanden so viel eingetrocknete Pikrinsäure, dass seine Beamten deshalb ungefähr ein halbes Jahr lang immer wieder in Schulen fahren und die Chemikalie beseitigen mussten. |häm