Rheinpfalz Neue Stadtspitze: Schwarz-Grün in der Kurstadt

Bad Bergzabern. Endlich: Fred-Holger Ludwig (CDU) wurde am Dienstag zum neuen Stadtbürgermeister ernannt. Ihm zur Seite stehen Martin Wichmann (CDU) als erster Beigeordneter, Gerhard Rodrian (Grüne) und Monika Scheder (CDU), die nur sehr knapp gewählt wurde.

Dienstag, 19.27 Uhr: Fred-Holger Ludwig (CDU) legt den Amtseid ab. 19.28 Uhr legt ihm sein Vorgänger Harald Bratz (parteilos) die Amtskette um, die Ludwig keine 30 Sekunden trägt, rasch legt er sie wieder in die Schatulle zurück. 19.29 Uhr: Bratz räumt nach zehn Jahren den Sessel, Ludwig nimmt Platz. Über 100 Zuschauer applaudieren. Ludwig würdigt seinen Vorgänger: Es sei einiges bewegt worden, gleichwohl habe Bratz es „nicht immer leicht mit mancher Fraktion und manchen Ratsmitgliedern“ gehabt. Eine klare Anspielung auf sich selbst und die eigene CDU, aus der Bratz nach internem Streit, insbesondere ums Schlosshotel vor zwei Jahren ausgetreten ist. „Ich nehme den Wählerauftrag sehr ernst“, so Ludwig. „Hier vor Ort entscheidet sich, ob wir ein attraktiver Kurort bleiben und ob wir den Menschen eine individuelle Entfaltungsmöglichkeit bieten können.“ Es sei ihm wichtig, eine politische Kultur zu schaffen, Ideen einzubringen, ohne dass diese gleich im Keim erstickt würden, so Ludwig, der vom „Serviceunternehmen Stadtrat“ sprach. Diesem „Service-Unternehmen“ stehen nicht nur Ludwig vor, sondern auch seine Beigeordneten. Martin Wichmann (CDU) wurde mit 16 Ja- bei sechs Nein-Stimmen gewählt und übernimmt die Bereiche Bau und bauliche Stadtentwicklung in der Kurstadt. Gerhard Rodrian (Grüne) erhielt 14 Ja-, sechs Neinstimmen und zwei Enthaltungen, er wird sich um das Gartenamt, die Jugend, den Sport und die Stadtfeste kümmern. Dritte im Bunde ist Monika Scheder (CDU), die knapp mit zwölf Ja- bei zehn Nein-Stimmen gewählt wurde. Ihre Aufgaben sind die Bereiche Friedhof, Kultur, Jagd und Landwirtschaft. Ludwig kümmert sich um Finanzen und Tourismus. (rww)

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