Rheinpfalz Neue Chance für die Disco?

Ein Bild vom 6. Mai 2017: Zahlreiche Besucher besuchten die Abschiedsparty in der Diskothek A 8 in der Contwigerhangstraße in Ni
Ein Bild vom 6. Mai 2017: Zahlreiche Besucher besuchten die Abschiedsparty in der Diskothek A 8 in der Contwigerhangstraße in Niederauerbach.

«Zweibrücken». Ob wieder an alter Stelle in Niederauerbach eine Diskothek kommt, hängt stark vom Brandschutz ab. Mit dem Rimschweilerer Daniel Wackes gibt es einen Interessenten, der das lange Jahre als „Y“ bekannte Etablissement wieder eröffnen möchte. Gespräche mit der Stadt seien positiv verlaufen, berichten beide Seiten. Nun soll eine Begehung mit dem Bauamt der nächste Schritt sein. Seit einigen Monaten trägt sich Daniel Wackes mit dem Gedanken, dem seit 2017 geschlossenen Tanztempel in der ehemaligen Werkskantine der benachbarten Dorndorf-Schuhfabrik in der Contwigerhangstraße neues Leben einzuhauchen. Im Februar habe er, wie er erzählt, für relativ schmales Geld die Lichtanlage der ebenfalls geschlossenen Diskothek A 65 in Kandel erstehen können, diese mittlerweile eingelagert. Gespräche mit dem Eigentümer, der Rieker Immobilienverwaltung, seien ebenfalls konstruktiv verlaufen. Man habe sich auf eine Miete einigen können, genaue Zahlen nennt Wackes jedoch nicht. „Technisch ist noch alles okay“, sagt Wackes, der allerdings einräumt, dass im Innenraum einiges zu tun sei. Wackes betreibt nach eigenen Angaben seit 2002 die Firma „Space Light“, spezialisiert auf Veranstaltungstechnik. Die Disco in Niederauerbach ist ihm nicht fremd: Vor einigen Jahren habe er dort als Techniker gearbeitet, zu der Zeit, als die Disco „Nightlife“ hieß, also in den 2010er Jahren. Vergangenen Donnerstag habe es ein Treffen zwischen Wackes, Oberbürgermeister Marold Wosnitza und dem Kulturdezernenten Henno Pirmann gegeben. „Die Stadt befürwortet es stark, wieder eine Diskothek zu haben“, berichtete Wackes nach dem Gespräch. Henno Pirmann bestätigt dies. „Wir wissen, dass in der Stadt eine Disco fehlt.“ Daher sei das Engagement Wackes zu begrüßen, sagte Pirmann. Allerdings müsse vorher eine Bestandsaufnahme gemacht werden, unter anderem müsse die bestehende Baugenehmigung unter die Lupe genommen werden. Und mit dem „Komplex Brandschutz“ müsse sich „intensiv auseinandergesetzt werden“, unterstreicht Pirmann. „Wir haben ihm empfohlen, mit dem Bauamt in Verbindung zu treten“, so Pirmann, der dabei gerne „als Türöffner“, fungieren wolle. Dass der Brandschutz bei einer Wiederöffnung eine wichtige Rolle spielt, hat auch Wackes erkannt. Er sieht das Thema sogar als „ausschlaggebend“ an. Den avisierten Termin mit dem Bauamt will er gerne wahrnehmen. Dann werde sich entscheiden, ob es was wird mit dem Tanzlokal. Denn: Wackes stellt klar, dass er in den Brandschutz keine Riesensumme werde investieren können. „Wir sind noch ganz am Anfang und wollen nun einen Schritt nach dem anderen gehen“, so Henno Pirmann. Seit Jahrzehnten war in dem Gebäude eingangs der Contwigerhangstraße eine Diskothek zu finden gewesen. In den 1980er Jahren hieß der Laden „Marabu“, anschließend „Atlantis“. Seit 1997 firmierte der Tanzschuppen unter dem Namen „Y“, darauf folgten die Namen „Nightlife“ und schließlich „A8“, wie der Laden seit 2013 hieß. Anfang Mai 2017 war Schluss.

Daniel Wackes will das ehemalige A 8 wiedereröffnen.
Daniel Wackes will das ehemalige A 8 wiedereröffnen.
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