Rheinpfalz Nachkarten kritisiert

Die Suche des Lemberger Gemeinderates nach einer Lösung für den Bauhof hat bisher rund 10.000 Euro gekostet. Das geht aus einer Anfrage von Heinrich Ehresmann (FWG) hervor, die am Donnerstag in der letzten Sitzung des Rates vor der Kommunalwahl beantwortet wurde. Die nunmehr zehn Jahre dauernde Planung für Sanierung oder Neubau des maroden Bauhofs soll die FWG nicht für den Wahlkampf instrumentalisieren, monierte Albert Lipps (SPD).

„Das ist nicht in Ordnung, wie die FWG mit dem Bauhof umgeht“, meinte Lipps. Jetzt zu behaupten, dass die Gemeinde viel Geld hätte sparen können, wenn gleich ein Neubau im Gewerbegebiet ins Auge gefasst worden wäre, sei nicht korrekt. „Es gab damals keine Förderung für einen Neubau und auch kein freies Grundstück“, so Lipps. „Ich verstehe das Nachkarten nicht.“ Bürgermeister Heinrich Hoffmeister räumte ein, dass die Gemeinde letztlich Geld und Zeit verloren habe. Allerdings sei wegen behördlicher Vorgaben und Zuschüssen keine andere Vorgehensweise möglich gewesen. Wie viel die Gemeinde bisher für die Suche nach einer Lösung für den Bauhof ausgegeben hatte, wollte FWG-Fraktionsvorsitzender Ehresmann wissen. Unter anderem seien 4492 Euro für ein Lärmgutachten zum Bauhofumzug an die Freizeithalle bezahlt worden, so Hoffmeister. Dazu kommen 2023 Euro für ein Sachverständigengutachten und 2975 Euro für eine Grobplanung zur Sanierung am jetzigen Standort. Wie hoch die Kosten für die Detailplanung am neuen Standort im Industriegebiet sein werden, konnte Hoffmeister noch nicht sagen. Rätsel um ein halbes Pferd Ärger befürchtet die Glashütter Ortsvorsteherin Elke Klar (Wählergruppe Horder) wegen des Reiterhofs in Glashütte. Dem Vernehmen nach sei der Hof wieder verpachtet worden, und der neue Pächter wolle dort neun Pferde unterstellen. Klar monierte, dass noch immer kein Bebauungsplan für das Gebiet existiere und bisher nur vier Pferde zugelassen seien. Laut Hoffmeister gebe es zwei Gutachten, die bescheinigten, dass bis zu 4,5 oder zehn Pferde eingestellt werden könnten. „Wobei mir niemand sagen kann, wie das mit dem halben Pferd geht“, merkte der Bürgermeister an. Eine Anfrage von ihm an die Kreisverwaltung über den Sachstand des Bebauungsplans habe nichts Konkretes ergeben. „Das dümpelt so vor sich hin“, so der Ortschef. Keine Einwände hatte der Rat gegen den Rückbau der letzten zwei öffentlichen Fernsprecher in den Annexen Kettrichhof und Langmühle durch die Telekom. Hoffmeister informierte über die Ehrung durch das Haus der Nachhaltigkeit, das der Gemeinde eine „Klimalinde“ spenden will. Lemberg verhalte sich im Sinne von Klimaschutz und der Vermeidung von Lichtverschmutzung vorbildlich. Durch die Installation spezieller LED-Straßenlampen im ganzen Ort und den Annexen werde weniger Licht in den Himmel abgestrahlt und der Stromverbrauch erheblich gesenkt. Die Klimalinde soll wahrscheinlich neben der Linde für die deutsche Einheit vor die Freizeithalle gepflanzt werden.

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