Rheinpfalz Mehr Müll rund um Hilst

Bei der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates Hilst hatte Ortsbürgermeisterin Carina Lang neben ihren Sitzungsunterlagen auch ihren Pkw dabei. An dem war der Anhänger von CDU-Ratsmitglied Gerhard Schmitt angekuppelt. So konnten die Ratsmitglieder und Zuhörer in Augenschein nehmen, was uneigennützige Helfer um Peter Wegmann auf der Gemarkung gesammelt hatten: Jede Menge Müll.

Für Lang war das Ergebnis der Sammlung schon klar, obwohl fünf Helfer aus der Ortsgemeinde ihre Sammelaktion noch nicht beendet hatten. Die Ortsbürgermeisterin wollte präsentieren, dass seit der letzten Sammlung im November 2014 die Landschaft vermehrt verschandelt wird. Lang führt dies auf das neue Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises zurück. Jeder Bürger im Landkreis versuche, so wenig wie möglich Restmüll über die graue Tonne entsorgen zu müssen, da sonst Mehrkosten anfallen. „Autoreifen, Flaschen und Plastikbehältnisse wurden schon immer an Wegen und Straßen der Ortsgemeindegemarkung entsorgt“, so Lang. Doch was jetzt auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werde, habe eine andere Dimension. Vor allem sind es Windelsäcke, die in die Landschaft gepfeffert würden, sowie Restmüll, den man bis zum Jahreswechsel im zweiwöchigen Rhythmus über die graue Tonne entsorgen konnte. Neben dem Versuch, Mehrkosten zu vermeiden, komme Bequemlichkeit hinzu. Sperrmüllsammelgut werde nicht mehr zuhause gesammelt, sondern sofort auf rechtswidrige Weise entsorgt. Lang ist froh, dass sich Peter Wegmann um die illegal entsorgten Abfälle auf der Gemarkung kümmert und mit Heinz Pollrich, Lothar Bopp, Holger Lang sowie Ratsherr Gerhard Schmitt weitere Helfer um sich geschart hat. Schmitt war es auch, der den „Hilster Gemarkungsmüll“ zur Deponie fuhr. Die Bürgermeisterin hofft, dass das Umweltbewusstsein wieder gestärkt wird und die Allgemeinheit nicht mit Arbeitseinsätze sowie Kosten für Fahrt- und Fahrzeugabnutzung belastet werden, weil Einzelne die eigene finanzielle Entlastung im Sinn haben. Dann könnte sich der nächste Einsatz der Freiwilligen, der zukünftig alle drei Monate stattfinden soll, auf ein Minimum reduzieren. Lang bittet die Bürger in diesem Zusammenhang um wachsame Augen und darum, ihr Umweltsünder vertraulich zu nennen, damit sie diese anzeigen könne. (dan)

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