Rheinpfalz Lauterer Chancenplus bei Nullnummer

Simon Zoller hatte in der 11. Minute das 1:0 auf dem Fuß. Torhüter Timo Horn war nur noch Zuschauer. FOTO: KUNZ

KAISERSLAUTERN (zkk/aboe/huzl). Eine spannende Nullnummer, damit kann Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Köln sehr gut leben. Für den 1. FC Kaiserslautern ist das 0:0 eine gefühlte Niederlage.

Wie wäre das Spiel gelaufen, hätte Simon Zoller die hundertprozentige Chance genutzt, die ihm Chris Löwe eröffnet hatte? Der Torjäger steuerte in hohem Tempo allein aufs Kölner Tor zu und verfehlte das Ziel (11. Minute). Das Tor hätte er machen müssen! Und auch in der 66. Minute musste Zoller treffen, setzte den Kopfball nach Flanke von Marcel Gaus aber ans Außennetz. ”So ist das manchmal! Aber es ist noch nicht vorbei. Wir haben noch neun Spiele”, sagte Zoller.

Der FCK war nach einer ersten Chance des Kölner Abwehrspielers Kevin Wimmer (5.) gut im Spiel. Aber einen Kopfball Mo Idrissous parierte Timo Horn nach Dicks weitem Einwurf ganz sicher (3.). Großartig die Parade des jungen Kölner Schlussmanns, als er nach Löwes Maßflanke Zollers Kopfball abwehrte (17.).

Die Anfangsoffensive der Lauterer trug den Stempel Karim Matmours, dessen Widersacher Jonas Hector sich aber alsbald besser sortierte, und Chris Löwes. Der Lauterer Linksverteidiger stürmte - was eigentlich der im rechten Kölner Mittelfeld aufgebotene Anthony Ujah hätte tun sollen.

In der Spitze setzte FC-Coach Peter Stöger auf Ex-Nationalspieler Patrick Helmes, der in der 28. Minute nach einem Ausrutscher des ansonsten sehr abgeklärten Willi Orbans die Riesenchance zum 0:1 vergab.

Die Lauterer Abwehr war im Zentrum dank der Kopfballstärke von Orban und Marc Torrejón wohl im Luftkampf Herr der Lage, aber Leichtsinnsfehler Torrejóns im Aufbau und Florian Dicks und Ruben Jenssens Ballverluste hätten Bumerang-Wirkung haben können. Alexander Ring, der forsch startete, verlor zwischenzeitlich den Zugriff auf das Spiel, dessen Fluss auch stockte, weil Marcel Gaus nicht zum Abschluss kam. Zwei Doppelpassversuche Idrissous vor der Pause gerieten daneben.

Der größte Aktivposten blieb Chris Löwe, der in der 78. nach einem tollen Alleingang an Horn scheiterte. Den Nachschuss aber hätte Kostas Fortounis einfach mal versenken dürfen. Alexander Ring, der am Ende auch noch die fünfte Gelbe Karte quittierte, war spät nah dran am Siegtreffer, sein Kopfball aber strich vorbei (86.).

Köln fand nach der Pause in der Offensive fast nicht mehr statt, aber in der Schlussphase boten sich doch zwei gute Chancen: So scheiterte der kluge Organisator Matthias Lehmann mit einem Distanzhammer an Tobias Sippel (84.), dann schoss der junge Yannick Gerhardt nur knapp vorbei. Der FCK mühte sich, die Mannschaft ackerte, Dick und Löwe trieben unermüdlich an, Ring ackerte vorbildlich, Idrissou warf sich ins Getümmel. Aber er kam nicht durch. Ein echter Zehner aber fehlt dem FCK 2014. Der FCK hatte ein Chancenplus (10:4), er tat mehr, sah sich aber mit einer guten Defensive konfrontiert. Und Timo Horn hielt erstklassig.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Orban, Torrejón, Löwe - Matmour (75. Fortounis), Ring, Jenssen, Gaus (90. +1 Occeán) - Zoller (82. Lakic), Idrissou

1. FC Köln: Horn - Brecko, Maroh, Wimmer, Hector - Lehmann, Matuschyk (90. +2 Mc Kenna) - Ujah (79. Exslager), Gerhardt, Halfar - Helmes (90. + 3 Finne)

Gelbe Karten: Ring (5), Torrejón (2) - Ujah (3), Wimmer (2) - Beste Spieler: Löwe, Orban, Sippel - Horn, Lehmann, Gerhardt - Zuschauer: 41.315 – Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen).

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