Rheinpfalz kommentar: Geheimniskrämer Alexander Fuhr

Das inhaltsleere Ersatzprogramm für den gescheiterten Flugplatz Zweibrücken, die wachsweiche Haltung zum vierspurigen B-10-Ausbau, der von den Grünen diktierte Windradbau im Pfälzerwald, das konzeptionslose Vorgehen bei der Gebiets- und Kommunalreform, die fraglichen A-62-Abfahrten bei Höheinöd, die erhoffte S-Bahn zwischen Homburg und Zweibrücken – zu allem muss die SPD in der Südwestpfalz eine dezidierte Position haben, und die Öffentlichkeit darf verlangen, dass sie jederzeit dargelegt werden kann. Erster Repräsentant vor Ort ist der Vorsitzende ihres Unterbezirks, der Landtagsabgeordnete Alexander Fuhr aus Dahn. Zu seinen Pflichten gehört es, die Politik seiner Partei zu erklären und, wenn nötig, zu verteidigen. Die RHEINPFALZ fragte Fuhr im Vorfeld des Parteitags nach den kritischen Themen. Statt die Positionen der Partei oder gar seine Meinung klar darzulegen, kündigt er an, am Samstag eine Rede zu halten, die sich mit den zentralen politischen Fragen der Südwestpfalz beschäftige. Und er fügt allen Ernstes an: „Den Inhalt meiner Rede will ich aus Respekt vor den Delegierten des Parteitags nicht vorher über Medien verbreiten.“ Das bedeutet, dass die Positionen der Partei und ihres Vorsitzenden ein Geheimnis sind, das erst am Samstag gelüftet werden soll. Hier hat jemand seinen Auftrag gründlich missverstanden.

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