Rheinpfalz Knöringen: Kleines Dorf mit Charme
In Knöringen kennt quasi jeder jeden. Im Mai 2017 zählte das kleine Dorf im Landkreis Südliche Weinstraße exakt 488 Einwohner. Es könnten durchaus einige mehr sein: Die Nachfrage nach Bauplätzen und Immobilien ist groß.
Mit seiner Fläche von rund 250 Hektar zählt Knöringen zu den kleineren Orten in der Region. Klein, aber fein, könnte man sagen: „Auch so ein kleines Dorf hat seinen Charme. Jeder kennt jeden, und in der Nachbarschaft gibt jeder auf den anderen etwas Acht. Gemeinsam lässt sich außerdem viel bewirken, was sich in den vielen Projekten, Veranstaltungen und Angeboten in unserem Ort widerspiegelt“, betont Knöringens Ortsbürgermeister Dieter Ditsch. Der Ort lebe von seiner aktiven Dorfgemeinschaft und den vielen engagierten Bürgern. Bei Festen und anderen Veranstaltungen herrsche eine gute Zusammenarbeit, viele Hände packten mit an, berichtet Ditsch nicht ohne Stolz. Bürger übernehmen auch Patenschaften für Grünanlagen sowie die Baum- und Blumenpflege und tragen damit zu einem attraktiven Erscheinungsbild der Gemeinde bei. „Nur durch so viel ehrenamtliches Engagement ist es überhaupt möglich, in so einem kleinen Ort ein reges Vereinsleben aufrecht zu halten und so viele Freizeitmöglichkeiten anzubieten“, betont der Ortschef. Es gebe Angebote für Jung und Alt, angefangen vom Kindertreff und vom Kinderbibelkreis über die Jugendfeuerwehr und Sportangebote bis zum Senioren-Erzählcafé. „Die Altersmischung ist gut, Knöringen ist auch für jüngere Leute interessant“, sagt Ditsch. Junge Familien würden die dörfliche Struktur sowie den bezahlbaren Wohnraum genießen und gleichzeitig in den Genuss einer sehr guten Verkehrsanbindung kommen. Landau ist nur etwa sechs Kilometer entfernt, und auch Mannheim und Karlsruhe sind in gut einer halben Stunde mit dem Auto zu erreichen. Zudem lädt das nahe gelegene Elsass zu einer Stippvisite ein. Im Ort gibt es einen Bahnhof, von dort fahren jede halbe Stunde Züge nach Landau und Neustadt. Dazu kommt eine stündliche Busanbindung in Richtung Landau und Neustadt. Wie Ditsch berichtet, könnte die 500-Einwohner-Marke leicht geknackt werden, wenn genügend Bauplätze auf den Markt kämen. „Stehen Immobilien zum Verkauf, sind diese zügig veräußert. Und die Nachfrage nach Bauplätzen ist groß, immer wieder gibt es Anfragen“, berichtet der Ortsbürgermeister. Es existierten auch noch viele Baulücken im Ort, allerdings befänden sich die Grundstücke in privater Hand. „Da viele Bauanfragen bestehen, wäre es mir ein Anliegen, diese vermitteln zu können“, so Ditsch. Eine Besonderheit in Knöringen sind die sogenannten Erdkeller: Diese wurden vor Jahrzehnten von Bauern angelegt, die dort bei konstanten Temperaturen Kartoffeln und Rüben lagerten. Die Keller sind in der Regel zehn Meter lang und so hoch, dass Menschen darin fast aufrecht gehen können. Nach Auffassung der Höhlenforschergruppe Karlsruhe sind sie einmalig in der Pfalz. Im vergangenen Jahr wurde mit deren Freilegung begonnen. „Die Ortsgemeinde verfolgt das klare Ziel, damit einen Teil der Ortsgeschichte zu erhalten und außerdem einen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz zu leisten“, so Ditsch. Die Keller sollen unterschiedlich gestaltet und für Führungen geöffnet werden, außerdem seltenen Tierarten eine Heimat bieten. Sechs Erdkeller wurden mittlerweile mit Unterstützung vieler freiwilliger Helfer, der Höhlenforschergruppe sowie der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks freigelegt, weitere sollen folgen. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.
