Rheinpfalz Klare Fan-Ansage: Auswärtssieg!

Kaiserslautern. Der Arbeitsauftrag der Westkurven-Besucher an die Mannschaft des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ist bei der Feierstunde nach dem 4:1 (4:0) gegen den FSV Frankfurt eindeutig formuliert worden: Auswärtssieg!

”Natürlich ist es unser Ziel, Platz drei jetzt fix zu machen”, bekundet Florian Dick mit Blick auf die Dienstreise am Sonntag zum Tabellenletzten Jahn Regensburg. Den starken Auftritt gegen den FSV, die Gala vor der Pause, sah Dick nach einer unruhigen Woche und dem Theater um Mo Idrissous Wutrede als passende Antwort. ”Es wurde viel geredet, intern gab es auch harte Worte, ein reinigendes Gewitter. Wir Spieler wollten nicht mehr viel reden, sondern Taten sprechen lassen. Das ist gelungen”, bilanziert Dick, der gegen den FSV mit unbeugsamen Willen rennend, grätschend Dienst tat. Den schnellen Mathew Leckie hielt er in Schach, war bei der Entstehungsgeschichte des 3:1 beteiligt und imponierte als Balleroberer. Dick: ”Ich denke, dass viele Fans in Regensburg dabei sein werden, und die wollen wir belohnen, weil es ja zuletzt auswärts nicht so optimal lief.”

”Jetzt müssen wir in Regensburg gewinnen und die Relegationsteilnahme klar machen”, unterstreicht auch Abwehr-Ass Marc Torrejón, der für seine couragierte Zweikampfführung mit Sprechchören gefeiert wurde, im Spiel aber eine Innenbandzerrung erlitt und bis Donnerstag Trainingspause hat. Klasse Torrejóns Kopfballtor zum 2:0, Absender des Eckballs war Alexander Baumjohann, der mit einem feinen Freistoß auch das 4:0 Albert Bunjakus vorlegte. Es war Baumjohanns zehnte Torvorlage. Bunjaku, der das 1:0 abgestaubt hatte, feierte seinen 13. Saisontreffer überschwänglich im Klose-Stil mit zwei Salti. Tore sind Balsam für die Seele des sensiblen Kapitäns. Ein Sieg beim abgestiegenen Schlusslicht Regensburg und der FCK hätte Platz drei sicher - den Relegationsrang. Am Donnerstag, 23. Mai, beim Bundesliga-16. und am Montag, 27. Mai, im Fritz-Walter-Stadion würde gespielt. ”Auswärts tun wir uns momentan schwer”, weiß Benjamin Köhler. Er kam gegen den FSV nach acht Minuten für Mimoun Azaouagh, bei dem ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich diagnostiziert wurde. Köhler leitete gemeinsam mit Idrissou Bunjakus 1:0 ein und schoss nach Idrissou-Pass das 3:0. 2012 hatte der 32-Jährige großen Anteil am Aufstieg der Frankfurter Eintracht, nun soll er dem FCK zum Erfolg im Hoffnungslauf verhelfen. ”Egal wer kommt, das sind alles schwere Gegner. Vielleicht wären die Düsseldorfer noch am besten für uns, die sind derzeit etwas am Boden”, sinniert Köhler.

FCK-Trainer Franco Foda will derartige Zukunftsmusik noch nicht hören. Zu gut sind ihm die bescheidenen Resultate aus Auswärtsauftritten bei Teams aus dem Tabellenkeller im Gedächtnis. ”Wir tun gut daran”, sagt Foda, ”uns auf dieses Spiel am Sonntag in Regensburg sehr konzentriert vorzubereiten.”

Bei diesen Vorbereitungen, die morgen Vormittag beginnen, ist der nach einer Kneipentour zuletzt vorläufig aus der ersten Mannschaft verbannte Innenverteidiger Jan Simunek wieder dabei. ”Wichtig war”, sagt Trainer Foda, ”dass er sich bei der Mannschaft entschuldigt hat.”

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