Rheinpfalz Keine verspäteten Weihnachtsgeschenke

Nur phasenweise hielt Oppau am Wochenende im Duell gegen die beiden Spitzenmannschaften der Liga mit. Im Bild: Vanessa Huber.
Nur phasenweise hielt Oppau am Wochenende im Duell gegen die beiden Spitzenmannschaften der Liga mit. Im Bild: Vanessa Huber.

«LUDWIGSHAFEN.» Die Faustballerinnen und Faustballer des TB Oppau hatten am ersten Spieltag nach der Weihnachtspause wenig Grund zur Freude. Während die Frauen gegen das Spitzenduo der Zweiten Bundesliga West chancenlos waren, mussten die Männer eine bittere Derby-Pleite gegen die TSG Tiefenthal hinnehmen.

Nach lachen war TBO-Trainer Matthias Bog am vergangene Wochenende nicht zumute. Der Stachel der klaren 0:3 (11:13; 4:11; 7:11)-Pleite im Pfalzduell gegen die gastgebende TSG Tiefenthal saß dafür zu tief. „Es kann nicht sein, dass sich die Jungs in die Hose machen, wenn sie sehen, dass Tiefenthal mit der kompletten Mannschaft gegen uns antritt“, schnaubte Bog. Vor allem der fehlende Druck auf die gut stehende TSG war dem Übungsleiter ein Dorn im Auge. „Wir sprechen die ganze Woche im Training davon, dass die Wand in der Tiefenthaler Halle sehr nah am Spielfeld ist. Umgesetzt haben wir davon nichts“, ärgerte er sich. Immerhin: Mit dem, wenn auch nach Startschwierigkeiten, verdienten 3:1 (9:11; 14:12; 12:10; 11:4)-Erfolg über den TV Weisel, schafften die Oppauer einen versöhnlich Abschluss des Spieltages. Das Abrutschen vom dritten auf den vierten Tabellenplatz, mussten sie dennoch hinnehmen. Tabellenregionen, von denen die Faustballerinnen des TB Oppau momentan weit entfernt sind. In der IGS-Halle in Oggersheim empfing der TBO mit dem TV Öschelbronn und dem TSV Pfungstadt keine geringeren als das Spitzenduo der Liga. Zwei Mannschaften, die den Oppauerinnen klar die Grenzen aufzeigten. Das aber hatte TBO-Spielertrainerin Jana Braun erwartet. Mehr, als „die Großen zu ärgern“, stand von daher auch nicht auf der Agenda. „Etwas mehr ärgern hätte es dann aber schon sein dürfen“, bemängelte Braun. Der Grund: Nach der deutlichen 0:3 (6:11; 10:12; 5:11)-Niederlage gegen Öschelbronn, musste der TBO auch gegen Pfungstadt ein klares 0:3 (6:11; 8:11; 9:11) quittieren. „Wir konnten nur phasenweise mithalten. Die beiden Mannschaften sind extrem beweglich und stehen ja nicht ohne Grund ganz oben in der Tabelle“, sagte TBO-Abwehrspielerin Lara Storck. Genau aber in diesem phasenweise mithalten, sah Braun den Knackpunkt. „Wir waren in unserer Spielweise viel zu inkonstant. Mal haben wir hinten gut gestanden, aber vorne nicht gepunktet oder genau umgekehrt“, ärgerte sie sich. Bei den beiden abschließenden Spieltagen warten mit dem TV Langen, der TSG Tiefenthal, dem TV Käfertal und der TGS Seligenstadt dann aber Mannschaften auf die Oppauerinnen, gegen die sie unbedingt punkten wollen. „Drei, am besten vier Siege sollten es zum Ende der Saison dann doch nochmal sein“, gibt Braun klar die Richtung vor und möchte sich damit auch ein passendes Abschiedsgeschenk machen. Die 36-Jährige verkündete nach dem Spieltag, dass sie bei der TSG Tiefenthal – zu der die Oppauerinnen wegen Spielerinnenmangel nach der Saison geschlossen wechseln werden (wir berichteten) – weder als Trainerin, noch als Spielertrainerin zur Verfügung stehen wird. „Die Gründe dafür sind vielfältig. Vor allem aber die Versuchung, immer wieder auf dem Feld stehen zu wollen, ist zu groß. Das geht körperlich einfach nicht mehr“, erläuterte Braun schweren Herzens.

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