Rheinpfalz Keine feindliche Übernahme

Mit einer Feier verabschiedete die Realschule plus in Altenglan gestern 140 Neunt- und Zehntklässer. Der Abgang der Schüler stand unter dem Motto eines Bildes des amerikanischen Künstlers Keith Haring: „Takeover“ – Übernahme.

Passend zum Motto „Übernahme“, gab Direktorin Katja Albert den Schülern etwas mit auf den Weg: „Die Übernahme von Pflichten und Verantwortung wird in den nächsten Jahren vermehrt auf euch zukommen.“ Sei es Verantwortung für sich selbst, andere oder auch durch die Ausübung bedeutsamer Aufgaben, Ehrenämter oder Positionen – das alles müssten sie in der Zukunft zu meistern wissen. Es könne aber auch passieren, dass man Benachteiligungen am Arbeitsplatz erlebe, Enttäuschungen oder Zurückweisungen erfahre. Das lasse sich nicht verhindern. „Verhindern lässt sich aber, dass man an solchen Erlebnissen zerbricht“, fuhr die Direktorin fort. Es gebe nun mal keine Patentrezepte für das Leben nach der Schule, die Schüler seien aber befähigt, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen, Verantwortung zu übernehmen. Die beiden Schülersprecherinnen Marie Haußmann und Hatice Cepic bedankten sich vor allem für das stete Engagement der Lehrer: „Seien sie stolz auf sich!“ Danach gaben die Schüler erst mal zum Besten, was sie für ihre Verabschiedung einstudiert hatten. Ob Musikeinlagen der Band aus der Klasse 6a, Tanzvorführungen im Schwarzlicht der 9a und 9b oder Sketche der 10a und 10b: Sie gestalteten einen kurzweiligen Vormittag. Für Grußworte kamen der ehemalige Verbandsbürgermeister Klaus Jung und sein Nachfolger Roger Schmitt ans Rednerpult. Jung betonte, dass die Feier ein Zeugnis für das gute Schulklima und die gute Arbeit von Lehrern, Eltern und natürlich auch Schülern sei. An die appellierte er zum Schluss:„Chancen sind wie Sonnenaufgänge – wer zu lange wartet, verpasst sie.“ Schmitt betonte in seiner Rede, dass er im demografischen Wandel eine Chance für alle jungen Menschen sehe: „Nutzt eure Chancen, wenn junge, frische Fachkräfte gebraucht und gesucht werden.“ Denn das heutige Schulsystem öffne alle Türen. „Auch ein Spätzünder, wie ich es manchmal war, hat heute die Chance, sich immer weiterzubilden“, fügte er lächelnd hinzu. Schmitt blieb gleich am Rednerpult, denn es standen auch einige Ehrungen an. Für „vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule“ wurden Kathrin Spies aus der 10a und Christopher Blind aus der 10b geehrt. Für „vorbildliches Sozialverhalten“ bekam Charlotte Eder aus der 9d einen Preis . Auch die herausragenden sportlichen Leistungen von Eike Woll aus der 10b wurden ausgezeichnet. Jacqueline Christoffel aus der 9b bekam einen Preis für herausragende Leistungen in der Fremdsprache Englisch und Elisa Jung aus der 10a wurde für ihre herausragenden Leistungen im Fach Physik geehrt. Die Klasse 10 b setzte sich noch mit den sechs Ratschlägen Erich Kästners auseinander, die er zum Schulbeginn schrieb. Besonders der Ratschlag „Seid nicht zu fleißig“ sei gut eingehalten worden, was mit allgemeinem Gelächter quittiert wurde. Mit dem Lied „Time of our lives“ beendeten die Abgänger nach der Zeugnisausgabe ihre Zeit an der Realschule plus. (uck)

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