Rheinpfalz Karlsberg will mit Hardrockern von AC/DC auf Welt-Tournee gehen

Sollte die Hardrock-Band AC/DC wie geplant 2015 auf zweijährige Welttournee gehen, sollen die Getränkestände in den Stadien und Konzert-Arenen rund um den Globus saarländisches Bier verkaufen: Dies verkündete Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Homburger Karlsberg-Brauerei, am Mittwochabend beim Bockbieranstich 2014.

Vor Jahren hat Karlsberg die Lizenz für Produktion und Vertrieb von Dosenbier mit dem Markennamen AC/ DC erworben. Der Verkauf dieser Dosen soll die Tour der Band begleiten. Ob die auch zustande kommt, stand kurz in Frage, als zwischenzeitlich AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten war (wir berichteten gestern). Nachdem nun seit gestern eine Anklage wegen Anstiftung zum Mord kein Thema mehr ist, dürfte der Welttournee der Hardrocker wohl nichts mehr im Wege stehen. Im Vorfeld des Bockbierfests, das heute (11 Uhr, Einlass 9 Uhr) an derselben Stelle gefeiert wird, begrüßte die Brauerei 500 Gäste in der Baubetriebshofs-Halle in Erbach. Ehe Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind mit zwei Hammerschlägen aufs Fass die Bockbiersaison endgültig eröffnete, bereitete Weber seinem Vorgänger Karlheinz Schöner einen symbolischen Abschied. Nach dem Anstich berichtete der Karlsberg-Boss von Erfolgen. So sei das Hauptprodukt Urpils im Saarland Marktführer: 36,7 Prozent allen Biers, das dort getrunken wird, trage das Urpils-Etikett. „Und in der Westpfalz hat Urpils 41,6 Prozent Wachstum erzielt.“ Derweil wachse der Absatz des hauseigenen Weizenbier-Sortiments um 93,9 Prozent. Mit der Marke Mixery sei man bundesweit Nummer eins bei Colabier-Mischgetränken. Und auf den Schwarzbier-Markt dränge man 2015 mit dem Produkt „Licorne Black“, das in einem französischen Karlsberg-Tochterbetrieb gebraut wird. „Oft werden kleinere Brauereien von größeren ja einfach gekauft oder plattgemacht. Wir gehen einen anderen Weg“, erinnerte Weber daran, dass sein Haus seit Herbst 2013 den Vertrieb für die Privatbrauerei Bischoff in Winnweiler verantwortet. Diese bleibe eigenständig. Und gemeinsam mit der größten Familienbrauerei Südkoreas wolle Karlsberg nun sein Mixery-Colabier flächendeckend in dem ostasiatischen Wachstumsland an den Mann bringen. Aber auch in Homburg bleibe man tätig: Hier entstehe für zwei Millionen Euro ein Logistikzentrum für die Karlsberg-Vertriebsfirma Vendis. Seit zwei Wochen, so Christian Weber, dürfe sich Karlsberg mit dem Titel „Zertifizierter Betrieb für Energie-Management“ schmücken. Immerhin habe die Firma im Vergleich zum Jahr 1964 ihren Verbrauch an Wasser um 83 Prozent und an Brennstoff um drei Viertel senken können. Inzwischen verfüge die Homburger Brauerei auch über ein eigenes Kraftwerk. (ghm)

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