Rheinpfalz Jobcenter zieht ins frühere Forstamt

Im früheren Forstamtsgebäude (links) soll das Jobcenter untergebracht werden. Die Installation einer Liftanlage soll einen barri
Im früheren Forstamtsgebäude (links) soll das Jobcenter untergebracht werden. Die Installation einer Liftanlage soll einen barrierefreien Zugang ermöglichen, der auch von Besuchern des gegenüberliegenden Stadthauses (rechts) genutzt werden kann.

Der Stadtrat ist sich einig: Für das Jobcenter in Lauterecken muss dringend ein neues Dach über dem Kopf gefunden werden. Das ehemalige Forstamt in der Karl-Keller-Straße soll als neues Domizil dienen. Erste Kosteneinschätzungen für den Umbau könnten allerdings zu gering sein.

Ursprünglich hatte das Jobcenter im Erdgeschoss des Veldenz-Schlosses ein neues Zuhause finden sollen. Da sich im Nachhinein aber herausstellte, dass die Räumlichkeiten für die Einrichtung des Jobcenters nicht ausreichend sind, beratschlagte der Stadtrat Lauterecken in der Sitzung am Donnerstagabend über das weitere Vorgehen. Immerhin: Schon jetzt steht fest, dass das Erdgeschoss im Schloss an die Ärztin Regina Schmitt vermietet werden kann. Gleich zu Beginn der Ratssitzung betonte Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer (FWG) die Bedeutung des Jobcenters für die Stadt Lauterecken, den Landkreis und die Menschen. Ähnliche Worte fand auch Isabel Steinhauer-Theis (CDU). Man müsse alles in der Macht stehende tun, geeignete Räume zu finden. Etwas Besseres, als das Jobcenter und die Ärztin Regina Schmitt in der Stadt zu wissen, gebe es nicht. Als ein adäquates Bürogebäude betrachtet der Stadtrat das ehemalige Forstamt in der Karl-Keller-Straße direkt hinter dem Stadthaus. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, das Stadthaus durch eine gemeinsam benutzbare Liftanlage barrierefrei anzuschließen. Die Umbaukosten werden von der Verwaltung auf rund 150.000 Euro geschätzt. Grünes Licht erhält die Stadt Lauterecken von der Kreisverwaltung, die dem geplanten Projekt zustimmt. Vor einem „zu optimistisch nach unten veranlagten Kostenrahmen“ warnte Stadtratsmitglied Peter Kriese (CDU), sprach sich aber nichtsdestotrotz für den für die Stadt förderlichen Umbau aus. Zuspruch gab es auch von Dorothea Siedow (FWG): „Es wird sicherlich teurer – darüber müssen wir uns bewusst sein. Aber der behindertengerechte Umbau ist zweifelsfrei sinnvoll.“ Im Hinblick auf die Kostenfrage verwies Siedow auf mögliche Zuschüsse vom Land. Auch der restliche Stadtrat befürwortete den barrierefreien Umbau. Man möchte sich bei dem Architekturbüro Köhler, Jung und Wagner aus Lauterecken über eine mögliche Planungs- und Bauleitung erkundigen. Der Beschluss hierzu fiel einstimmig. Wie schon in vorangegangenen Sitzungen war die Gestaltung der Schlossfassade wieder ein Thema am Donnerstababend. Insbesondere, was die Holzverkleidung und die Kosten betrifft, hatte dies bereits in der Vergangenheit wiederholt zu heftigen Diskussionen im Rat geführt. Ratsmitglied Isabel Steinhauer-Theis kritisierte an diesem Abend die mangelnde Transparenz des Projekts gegenüber der Öffentlichkeit. „Das Schloss ist noch nicht ausreichend gesichert. Wir bemühen uns darum, dass es so schnell wie möglich wieder vermarktet werden kann“, antwortete der Erste Beigeordnete Günter Lüers (SPD) auf die Anfrage aus dem Stadtrat hinsichtlich des aktuellen Projektstandes. Hoffnung machte Lüers darauf, dass schon bald das Trauzimmer wieder in Betrieb genommen werden könnte. Auch möchte man bei dem bevorstehenden Herbstmarkt am morgigen Sonntag zwei Führungen durch das renovierte Veldenz-Schloss (14 Uhr und 16 Uhr) anbieten. Einig war man sich im Stadtrat, was eine Verlängerung des Gewährleistungszeitraumes für die Arbeiten am Schloss betrifft. Diese möchte man schriftlich – sowohl beim Planer Peter Cappel aus Altenglan und dem Ausführer, die Firma Keller aus Lauterecken – beantragen. Mit dem einstimmigen Beschluss folgte man dem Antrag der CDU und der FWG in vollem Umfang.

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