Kultur Südpfalz Jeder Song bejubelt

Die Queen Kings werden in der Musikszene als die beste Queen-Tribut-Band Europas gehandelt und damit als Musikgruppe, deren Ziel es ist, die Stücke der legendären Band möglichst originalgetreu wiederzugeben. Dass dies tatsächlich der Fall ist, stellten Sänger Marko Bäumer und seine Mitstreiter beim Benefizkonzert des Friedenskreises Offenbach in der Turn- und Festhalle eindrucksvoll unter Beweis.

Trotz Grippewelle, die den einen oder anderen Karteninhaber abhielt, waren mehr als 400 Konzertbesucher aus allen Richtungen nach Offenbach geströmt und ließen sich gern mitnehmen auf einen Trip in die Zeiten des Freddie Mercury, eines der bedeutendsten Rocksänger der 1970er- und 1980er-Jahre. Von Beginn des rund dreistündigen fulminanten Feuerwerks an steuerte das feierwillige Publikum seinen Teil zu einem stimmungsvollen Konzertereignis bei. Die Hände gingen nach oben, es wurde mit geklatscht und mitgesungen. „Herrlich“, lobte der Frontmann Mirko Bäumer. Den Rest besorgten die Queen Kings. Bäumer hatte das Publikum vom ersten Ton an im Griff, brauchte gar nicht zum Mitsingen und Mit klatschen und ließ ein paar flotte Sprüche vom Stapel. Der junge Rheinländer hat die Bühnenauftritte von Freddie Mercury offensichtlich genau studiert, übertrieb es nicht mit der Nachahmung der typischen Bewegungen und Gesten des verstorbenen Sängers, sondern überzeugte lieber mit seiner Stimme. Auch seine Mitstreiter, Gitarrist Frank Rohles, Bassist Rolf Sander, Drummer Jochen Fink, Keyboarder Christof Wetter und die Backgroundsängerin Susann de Bollier lieferten eine perfekt inszenierte Live-Show. Die Band beeindruckte mit unglaublicher Leichtigkeit und Spielfreude. Im umfangreichen und abwechslungsreichen Repertoire fanden sich nicht nur die bekannten Welthits wie „We are the Champions“, „We will rock you“, „Radio Ga Ga“ oder die „Bohemian Rhapsody“ aus nahezu drei Jahrzehnten Queen- beziehungsweise Rockgeschichte, sondern auch weniger bekannte Titel, die Queen-Kennern besonders am Herzen liegen. Die seit Jahren erfolgreichen Queen Kings lieferten in drei Stunden Hits am laufenden Band. Die Band überzeugt jedes Mal ganz authentisch mit ihrer mitreißenden Show. Da wurde jeder Song bejubelt und beklatscht– und spätestens als das Sextett den Klassiker „Radio Ga Ga“ zum Besten gab, waren auch die allerletzten Zuhörer gebannt. Da ging so richtig die Post ab. Ein Besucher meinte: „Wenn man die Augen zumacht, hat man das Gefühl, ein Konzert mit Queen und Freddie Mercury zu besuchen.“ Die Musiker bewiesen bei dem Benefizkonzert ihre Qualitäten als Live-Band, was das Publikum mit nicht mehr Ende wollenden Beifall belohnte. Über 100 Konzerte pro Jahr führen die Band zu Open Air Festivals, in Konzerthallen und renommierten Clubs. Bernd Huppert vom Friedenskreis Offenbach zog gestern auf Anfrage ein positives Fazit. Nach einer ersten Bilanz kann als Erlös der Benefizveranstaltung eine Summe um rund 2300 Euro an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ zur Verfügung gestellt werden. Seit 1990 macht der Verein Benefizkonzerte, deren Reinerlös lokalen Einrichtungen wie Mehrgenerationen Haus Offenbach, Landauer Tafel, oder nationalen und internationalen Projekten der Amadeu-Antonio-Stiftung, Christliche Initiative Romero oder Medikamente für Kuba zugute kommt. In den 33 Jahren des Bestehens erreichte das Spendenbarometer rund 66.000 Euro. (som)

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