Rheinpfalz Im Land kommen weiter viele Flüchtlinge an

(kad). Anders als auf Bundesebene gehen die Flüchtlingszahlen in Rheinland-Pfalz nicht zurück. Nach wie vor kommen täglich rund 500 Schutzsuchende im Land an, sagte gestern Margit Gottstein (Grüne), Staatssekretärin im Integrationsministerium, in Mainz.

MAINZ/HERMESKEIL Mehr als die Hälfte komme selbstständig zu den Erstaufnahmeeinrichtungen, die übrigen werden dem Land nach dem bundesweiten Verteilsystem zugewiesen, sagte Gottstein. Gestern waren in den 27 Landesunterkünften 13.352 Personen untergebracht. Das sogenannte Apart-Hotel in Zweibrücken und das ehemalige Krankenhaus in Meisenheim sind für besonders schutzbedürftige Personen reserviert. Dazu zählen Schwangere, Behinderte, alleinreisende Frauen und Familien mit Kleinkindern. Die Gesamtkapazitäten im Land liegen bei 16.000 Betten. Die Zelte werden derzeit geräumt, sie bleiben laut Gottstein aber als Reserve für mögliche Notfälle stehen. Gestern startete außerdem die Registrierung der Flüchtlinge im Land nach dem vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verwendeten System „Maris“. Wie am Freitag berichtet, werden neben den Personalien auch die Fingerabdrücke und ein Lichtbild erfasst. Darauf wurde bisher verzichtet. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) nahmen die erste „Registrierstraße“ des Landes in der Erstaufnahmeeinrichtung in Hermeskeil in Betrieb. Das Land hilft dem Bund mit eigenem Personal, unterstützt wird es von Bundeswehrsoldaten.

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