Rheinpfalz Ideen für Hochwasserschutz gesammelt

.Vor der am 7. Oktober stattfindenden Einwohnerversammlung zum Thema Hochwasserschutz hat sich der Gemeinderat bei einer Begehung besonders wichtige Punkte angesehen. Alle Ratsmitglieder sind sich einig, dass etwas passieren muss, um den Einwohnern Linderung im Hochwasserfall zu verschaffen.

Direkt vor dem Rathaus wurde schon die erste Problemstelle vorgefunden. Der Wassereinlauf vor dem Gebäude sei immer zuerst von Hochwasser betroffen. Wenige Meter weiter in Richtung Glan, machte Ortsbürgermeister Gerhard Gins auf den nächsten Punkt aufmerksam. Dort führt von den beiden Brückenbögen nur einer das Wasser. Er schlug vor, den zweiten Brückenbogen ausbaggern zu lassen. Frank Kühn machte auf einen ehemaligen Ablauf am Mühlhof aufmerksam. Von diesem, einem der tiefsten Punkte Odenbachs, laufe das Wasser in den Ort. Außerdem stehe dort das Wasser sehr lange. Er schlug vor, beim nächsten Hochwasser den Versuch zu unternehmen, das Wasser in den Glan zu pumpen. Dies sei zwar eine Lärmbelästigung für die Anwohner, aber sie hätten dann weniger Probleme mit dem Wasser. Ein weiterer Vorteil sei, dass das dort abgefangene Wasser nicht mehr in den Ort laufen könne. Ebenfalls problematisch sei ein Schacht in der Wassergasse. Als Möglichkeit wurde ein Rückschlagventil vorgeschlagen; zudem solle eine Tür der Ringmauer wasserdicht gemacht werden. Einigkeit herrschte vor allem darüber, dass die Ringmauer der einzige größere Schutz gegen Hochwasser sei und erhalten bleiben müsse: „Sonst saufen wir ab!“ Nicht besichtigt, trotzdem schon als wichtiger Punkt niedergeschrieben, ist die Mündung des Odenbachs in den Glan. Am 7. Oktober, 19.30 Uhr, können sich auch die Einwohner mit Vorschlägen an die SGD, das Ingenieurbüro und einen Vertreter des Ministeriums wenden. Alle Ratsmitglieder waren sich darin einig, dass etwas passieren müsse, zumindest eine Linderung, auch wenn es sicher kein leichtes Unterfangen werde. Aufgrund der Lage des Kanals, sei eine Absenkung des Hochwasserpegels bereits ein großer Erfolg. Der Platz an der Synagoge kann, wie eine Baugrunderkundung zeigte, nicht wie ursprünglich gedacht geplant werden. Da Fundamente auch am Nachbargebäude fehlen, müssten, um barrierefrei bauen zu können und die Standsicherheit zu gewährleisten, brutto rund 124.800 Euro für Unterfangungen investiert werden. Eine barrierefreie Nutzung wird dadurch unmöglich. Falls die ADD zustimmen sollte, will sich der Rat Gedanken über einen nicht barrierefreien Ausbau machen. Die Kreisumlage wurde auf 241 935 Euro festgelegt, erklärte Gins. Auf Hartmut Decs Nachfrage, ob sich in Sachen drittes Windrad für Odenbach etwas getan habe, erklärte Gins, dass ihm noch nichts Konkretes vorliege. Problem für den Betreiber sei die Einspeisung. Einstimmig wurde der höhere Stundensatz für staatliche Waldarbeiter beschlossen. Diese werden beispielsweise bei größerem Sturmwurf aktiv, was in der Gemeinde bisher noch nie der Fall war. Die Telefonkostenpauschale für den Bürgermeister wurde bei 20 Euro monatlich belassen. Eine Erhöhung hatte Gins ausdrücklich auch nicht gewünscht. (sbs)

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