Rheinpfalz Große Koalition im Kreistag angepeilt

Am Dienstag hat die CDU-Kreistagsfraktion ihre Spitze für die kommende Wahlperiode gewählt. Zum neuen Fraktionschef wurde einstimmig der Landtagsabgeordnete Christof Reichert aus Hauenstein bestimmt. Auf Anfrage teilte er gestern mit, dass er nach den bisherigen Gesprächen von der Fortsetzung der Großen Koalition von CDU und SPD im Kreistag ausgehe.

Die konstituierende Sitzung des Kreistags mit Wahl der Beigeordneten findet am Donnerstag, 27. Juni, 15 Uhr, im Kreistagssaal statt. Reichert ist auch Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes und war bisher zweiter ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter. Er habe 15 Jahre die Stellvertretung von Landrat Hans Jörg Duppré und später der jetzigen Landrätin Susanne Ganster „gerne gemacht“, so Reichert. „Jetzt freue ich mich aber auf meine neue Aufgabe als Fraktionsvorsitzender der stärksten Fraktion im Kreistag.“ Er wolle gemeinsam mit der Landrätin das CDU-Wahlprogramm durchsetzen und sich „in erster Linie für die Bürger einsetzen und ansprechbar sein“. Stellvertreter Reicherts sind Dirk Palm aus Hermersberg und Tobias Dressler aus Wallhalben. Palm war bisher Fraktionsvorsitzender, habe aber aus beruflichen Gründen auf eine nochmalige Kandidatur verzichtet. „Vorbehaltlich des Ergebnisses der weiteren Koalitionsverhandlungen“ habe die Fraktion auch die ehrenamtlichen Beigeordneten der CDU für die kommende Periode benannt. Die CDU-Fraktion werde dem Kreistag Martina Wagner aus Kleinsteinhausen als zweite Beigeordnete und Josef Bauer aus Thaleischweiler-Fröschen als dritten Beigeordneten vorschlagen. Reichert hatte bei der Kreistagswahl am 26. Mai mit 22.331 die meisten Personenstimmen aller Kandidaten erhalten, gefolgt vom SPD-Landtagsabgeordneten Alexander Fuhr aus Dahn mit 21.271 Stimmen. Die SPD-Fraktion hat Fuhr bereits wieder zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Zu erwarten ist, dass die seit Jahrzehnten bestehende Große Koalition aus CDU und SPD fortgesetzt wird. Im 42-köpfigen Kreistag belegt die CDU künftig 14 Sitze (zuvor 17), die SPD 10 Sitze (12), die FWG 5 Sitze (6) die AfD 5 Sitze(-), die Grünen 4 Sitze (3), die FDP 3 Sitze (2) und die Linke 1 Sitz (1). Gegen die CDU ginge also nur eine Koalition aus allen anderen Fraktionen (mit Ausnahme der AfD).

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