Rheinpfalz Georg Denz wird Schiedsmann

Erstaunlich schwer tat sich der Verbandsgemeinderat Rodalben mit der Wahl des neuen Schiedsmanns. Es brauchte drei Wahlgänge, ehe Georg Denz (CDU) als Nachfolger von Bernhard Pyka feststand, die Ernennung durch die Direktorin des Amtsgerichts vorausgesetzt.

Bernhard Pyka hatte im Voraus auf Anfrage der Verwaltung erklärt, für eine weitere Amtszeit nicht mehr zu Verfügung zu stehen. Verbandsbürgermeister Werner Becker dachte wohl, den Tagesordnungspunkt „Bestellung einer Schiedsperson“ schnell abhaken zu können. Er rechnete offensichtlich nicht mit Vorschlägen aus den Reihen der Mehrheitsfraktionen, erst recht nicht mit dem Antrag, schriftlich zu wählen. Die SPD brachte Joachim Weber (Münchweiler) ins Gespräch, jedoch ohne ihn auch geschlossen zu wählen. Weber erhielt im ersten Wahlgang vier Stimmen, im zweiten Wahlgang nur drei Stimmen und schied aus. In die Stichwahl gegen Georg Denz gelangte Alexander Frey (FWG, Leimen) nach zwei Mal sechs Ja-Stimmen. In der Stichwahl kam er auf neun Stimmen, Denz blieb bei 13 Ja-Stimmen. Bei den Wahlgängen gab es zwischen drei und fünf Enthaltungen. Als es um den Stellvertreter des Schiedsmanns ging, blühte kurzzeitig bürokratischer Formalismus auf. Peter Pfundstein (FWG) bezweifelte, dass es rechtens sei, Alexander Frey, stets Zweiter in den Wahlgängen gewesen, sogleich als Stellvertreter zu benennen. Der Punkt stehe schließlich nicht auf der Geschäftsordnung, argumentierte Pfundstein. Und es könne ja nicht angehen, „auf einen Wahlgang zurückzugreifen, der schon abgeschlossen ist“. Der Rat habe „gewisse Freiheiten“, widersprach Becker. Dies sah die Mehrheit auch so und verzichtete auf die Verschiebung der Sache in die nächste Sitzung. Arbeitsvergaben beschäftigten den Rat im Folgenden. Den Auftrag für Fensterbauarbeiten an der Mozartschule in Rodalben erhielt die Firma Roland Johann Burkhart aus Dahn zum Angebotspreis von 79.000 Euro. 10.500 Euro kostet die Erneuerung der Fenster in der Pausenhalle der Grundschule Münchweiler. Hiermit beauftragte der Rat ebenfalls die Firma Burkhart. Das wirtschaftlichste Angebot für den Einbau von Brandschutztüren, Fenster- und Stahlbauarbeiten an der Sporthalle im Rathaus hatte die Firma Metallbau Weißhäuptel (Pirmasens) angegeben. Rund 12.000 Euro wendet die VG dafür auf und unterstützt zum Beispiel die Turnerschaft, deren Judoabteilung in der Sporthalle trainiert. Für die Volkshochschulen Rodalben und Münchweiler billigte der Rat erneut einen Zuschuss in Höhe von 7000 Euro. Das Geld dient der „Förderung der Weiterbildung und der Kulturpflege“, insbesondere der Unterstützung der Gräfensteiner Theaterspiele. 74 Geschäfte oder Betriebe, allein mehr als 30 in Rodalben, hätten sich in der Verbandsgemeinde bereit erklärt, das Projekt „Notinsel“ zu unterstützen und dies durch einen Aufkleber kenntlich zu machen, berichtete der VG-Bürgermeister. Sie seien im Notfall Orte der Hilfe und wollten dazu beitragen, die Schulwege sicherer werden zu lassen. Erfreulicherweise sei der Einsatz bislang nicht erforderlich gewesen, so Becker. (ns)

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