Rheinpfalz Gefährlicher Gang über die B 420

Es wird zu schnell gefahren in der Ortsdurchfahrt von Rammelsbach, die vorhandene Überquerungshilfe bietet nicht genügend Schutz für die Fußgänger. Das kritisieren immer wieder Anwohner. Doch die Möglichkeiten, auf der Bundesstraße 420 die Geschwindigkeit zu reduzieren, sind beschränkt.

Aus Richtung Altenglan kommend, ist auf etwa 100 Metern das Tempo auf 30 reduziert. Das wird zwar nicht immer eingehalten, hat aber doch Verkehrssicherheit gebracht, zumal an der Kreuzung Haschbacherstraße – Friedhofsstraße ein Zebrastreifen mit Fußgängerampel vorhanden ist. Auf der Folgestrecke in Richtung Kusel ist das Tempo bis zum Ortsausgangsschild auf 50 reduziert. In Höhe des Gewerbeparks, wo sich auch ein viel frequentierter Discount-Markt befindet, ist für die Fußgänger eine Überquerungshilfe angebracht, die jedoch nach Auskunft von Anwohnern nicht ausreichend Schutz bietet. Vor allem Kinder und ältere Leute seien gefährdet, da manche Autofahrer keine Rücksicht nehmen und oft noch mit überhöhter Geschwindigkeit, insbesondere aus Richtung Kusel, die Engstelle durchfahren. Uneinsichtige Autofahrer brettern sogar mit 100 Stundenkilometern durch den Ort. Mehrfach wurde dabei auch schon die Verkehrsinsel beschädigt. Im September 2004 konnte die neue Überquerungshilfe mit Bushaltestelle in Betrieb genommen werden. Auch wurde der Rad- und Gehweg ausgebaut und erweitert. Insgesamt wurden dafür 230.000 Euro aufgewendet. Damals war man davon ausgegangen, dass die Verkehrsinsel mehr Sicherheit für die Schul- und Kindergartenkinder sowie den gesamten Fußgängerverkehr bringen und auch zu einer wesentlichen Temporeduzierung des Durchgangsverkehrs führen würde. Doch nach nun zehn Jahren ist festzustellen, dass sich die Verkehrssituation verschlimmert und der Fußgängerverkehr zugenommen hat – auch wegen des Lebensmittelgeschäftes. Gefordert wird deswegen, am Ortseingang von Kusel her ein Tempomessgerät aufzustellen und die Überquerungshilfe mit Zebrastreifen zu versehen. Als positives Beispiel wird die Ortsdurchfahrt Ruthweiler genannt, wo an jedem Ortseingang ein Messgerät aufgestellt ist. Thomas Danneck, der neue Ortsbürgermeister von Rammelsbach, erläuterte auf Anfrage der RHEINPFALZ, der Gemeinderat habe darüber diskutiert und sei sich einig gewesen, dass eine Reduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometern in der Ortsdurchfahrt nichts bringen werde. Man wolle nicht noch mehr Beschränkungen des Verkehrs auf der Bundesstraße. Auch ist er der Meinung, dass sich an die 30-Stundenkilometer-Begrenzung am Steinbruch kaum ein Autofahrer halte. Die Absicherungsmaßnahme durch einen Übergang am Gewebepark sei ausreichend. Allerdings plädiert Danneck dafür, öfter die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung zu kontrollieren. Man habe eine Dauer-Radaranlage gefordert, das sei allerdings abgelehnt worden, erläutert der Ortsbürgermeister. Dass für die Bundesstraße 420 der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Kaiserslautern zuständig ist, betont Roger Schmitt, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenglan. Die Ortsgemeinde könne da wenig Einfluss nehmen. Allerdings erklärte er sich gerne bereit, beim jährlichen Treffen mit dem LBM im Februar das Thema noch einmal anzusprechen. Auch Schmitt erläutert, es bestehe in der ganzen Verbandsgemeinde das Problem, dass auf der Bundesstraße in den Ortsdurchfahrten zu schnell gefahren wird. Zur Forderung nach mehr Kontrollen sagt er, die Verbandsgemeindeverwaltung habe lediglich ein Gerät, das die jeweils gefahrene Geschwindigkeit anzeigt, oder für Langzeiterfassungen geeignet ist. Die VG dürfe keine Radarkontrollen machen, dafür sei die Polizei zuständig. (bwr/ba)

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