Eisenberg FWG gegen Eisenberger Dachdecker

Grünes Licht für die Entwurfsplanung des geplanten Baugebiets „Mehrgenerationenwohnen am Lochweg“ haben die Mitglieder des Gemeinderats am Montag gegeben. Alle Fraktionen stimmten für ein weitgehend freies Bauen ohne einengende Vorschriften, so wie es in der Vorwoche bereits im Haupt-und Finanzausschuss forciert wurde.

Neben Einzelhausbebauungen mit bis zu zwei Wohnungen und Reihenhäusern mit je einer Wohneinheit dürfen, so sieht es der Plan vor, auch Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Deren Gebäudehöhe wurde im Bebauungsplan auf maximal 10,50 Meter begrenzt, Wohneinheiten sind höchstens neun zulässig. Diskussionen gab es wegen den Dachdeckerarbeiten, die im Rahmen der energetischen Sanierung der Kindertagesstätte, nötig werden. Der Sprecher der FWG, Detlef Osterheld, empfahl sogar, das vorliegende, überarbeitete Angebot einer Eisenberger Firma nicht anzunehmen, sondern eine neue Ausschreibung vorzunehmen. Das Angebot scheine ihm suspekt. Es sei zu bezweifeln, ob die Firma den Ausbau so rasch, innerhalb von drei Wochen, durchführen könne. Eventuell hätten andere ortsansässige Firmen gute Angebote unterbreiten können. Die Dacharbeiten könnten eben später erfolgen, so Osterheld. Ortsbürgermeister Alfred Wöllner (SPD) hielt entgegen, dass die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben waren und sich nur ein Anbieter meldete, den Auftrag im Gesamtwert von 190.659 Euro auszuführen, zumal der Bau in den Sommerferien der Kita stattfinden müsse. Die Zusage der Firma liege schriftlich vor und die Preise, die vom Ingenieurbüro Wolf geprüft wurden, seien marktüblich. Hans-Valentin Bastian (SPD) warnte davor, sich auf Mutmaßungen zu stützen und plädierte dafür, die Kita, mit Rücksicht auf die Kinder, nicht zu einer Dauerbaustelle werden zu lassen. Nach weiteren Wortmeldungen „Für und Wider“ konnte der Beschluss der Auftragsvergabe an die Eisenberger Firma mehrheitlich durchgesetzt werden, jedoch endete die Abstimmung mit vier Gegenstimmen, drei der FWG und des Mitglieds der „Grünen“ sowie der Enthaltung der CDU. Durchgewinkt wurden die Auftragsvergaben der Heizungsarbeiten an eine ortsansässige Firma über 13.875 Euro sowie Fensterbauarbeiten in Höhe von 66.419 Euro an ein Unternehmen aus Elmstein, das bereits in der Mehrzweckhalle gearbeitet hatte. Auch diese beiden Positionen zählen zur Sanierung der Kindertagesstätte und sollen in den Ferien umgesetzt werden. Im Anschluss an die bisherigen Maßnahmen, so Wöllner weiter, solle dann zuletzt die Außendämmung aufgebracht werden. Der Rat schloss sich der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses an und stimmte dem Vorhaben des Erdbeerland Funck zu, das an der Gemarkungsgrenze zu Ebertsheim ein Wassersilo mit einem Fassungsvermögen von 250 Kubikmeter zu errichten. Auch Bauamtsleiter Lothar Görg hatte keine Bedenken aus baurechtlicher Sicht, da bei diesem Bauvorhaben eine sogenannte Privilegierung eines landwirtschaftlichen Betriebes die Maßnahme zulasse. Weiter behandelte das Gremium noch einige Bauangelegenheiten von Privatleuten und stimmte einmütig für die Ausschreibung von Sanierungsarbeiten für das gemeindeeigene Haus, in dem die Arztpraxis untergebracht ist.

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