Rheinpfalz Flug in die Geschichte der Luftfahrt

Speyer. Der Flugplatz Speyer ist startbereit für eine neue Herausforderung. „Perlen des Flugverkehrs“ früherer Jahrzehnte werden am letzten Augustwochenende über dem Landeplatz der Domstadt einschweben. Fluggeschichte soll lebendig und erlebbar werden. Denn mit jeder Maschine kann jeder Besucher abheben. Dazu gibt es Musik der Zeit.

Noch größer, noch interessanter soll das Flug-Erlebnis-Wochenende am Samstag und Sonntag, 27. und 28. August, werden. „Im Mittelpunkt stehen Oldtimer, die das Herz jedes Flug-Enthusiasten höher schlagen lassen“, versichern Flugplatz-Geschäftsführer Roland Kern und Peter Horsch, Veranstaltungsleiter des Vereins Flugwerk Mannheim im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Beide richten das Ereignis gemeinsam aus. „Der Erfolg im Vorjahr hat uns überrollt“, erinnern sie an den ersten Auftritt der Super-Connie, der rund 8000 Menschen abgelockt hatte. Im August erwarten sie zwischen 10.000 und 15.000 Besucher am Platz. „Perlen der Luftverkehrsgeschichte“ aus den 1930er- bis 1960er-Jahren landen in Speyer, „wie sie bisher unseres Wissens noch nie in Deutschland auf einmal zusammen zu erleben waren“. Angeführt wird die fliegende Armada wieder von der Super-Connie, der Lockheed Super Constellation und der Douglas DC 3, dem Rosinenbomber, der über die Luftbrücke nach dem Zweiten Weltkrieg Berlin am Leben hielt. Mit dabei ist die Junkers JU 52. Dazu landen Doppeldecker und andere historische Raritäten. Sie kommen vom Flugwerk Mannheim. In dem 250 Mitglieder zählenden Verein haben sich Oldtimer-Liebhaber und Flugzeugbesitzer zusammengetan. Das anstehende Ereignis heißt deshalb auch nicht schlicht Flugplatzfest, sondern „Airliner Classics“. Fliegen und die Faszination dieser Fortbewegungsart erleben stehen im Zentrum. Die Maschinen kommen nicht nur zum Anschauen aufs Flugfeld. Sie sind zum Fliegen da. Sowohl mit den „dicken Brummern“ als auch mit den „Kleinen“ sind an beiden Tagen Rundflüge möglich. Seit ein paar Tagen ist die Internetseite freigeschaltet, über die die Flüge in der Super-Connie, der DC 3 und der JU 152 zu buchen sind. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 250 und 350 Euro. Die 20-Minuten-Rundflüge mit den anderen Maschinen sind vor Ort zu buchen – für rund 50 Euro pro Person. Etwa 100 Flugwerk-Mitglieder sind am Wochenende als Helfer im Einsatz. Auch das Rahmenprogramm im Sommer ist mit Fachpodien und Diskussionen ganz aufs Fliegen zugeschnitten. Für Samstagabend ist ein Big-Band-Open-Air-Konzert geplant. „Es erklingt die Musik der Jahre, in denen die Flieger regelmäßig am Himmel waren.“ 2500 Sitzplätze werden vorbereitet, die Maschinen stehen am Rande des Flugfelds, sie werden zu Stars einer Lichtshow. 200 bis 300 weitere kleine Flieger werden wohl zudem am Platz sein, vermuten die Gastgeber, die schon auf gutes Flugwetter hoffen. Weil soviel Aufwand betrieben wird, „müssen wir Eintritt nehmen“, bitten Kern und Horsch um Verständnis. Fünf Euro kostet es. Kinder unter 14 Jahren zahlen nichts. Noch Fragen? Weitere Informationen zur der Veranstaltung gibt es auf der Internetseite www.airliner-classics.de.

x