Rheinpfalz Ein kleines Defizit

Im Breitenbacher Forsthaushalt gibt es in diesem Jahr voraussichtlich ein kleines Defizit. Im nächsten Jahr soll es wieder besser aussehen. Bei einer Enthaltung beschloss der Gemeinderat am Mittwochabend den Forstwirtschaftsplan 2019.

Nach Stand der Dinge liegen die Einnahmen bei 32.800, die Ausgaben bei 20.900 Euro. Hinzu kommen Fixkosten in Höhe von etwa 13.500 Euro, sodass „wir am Ende ein Minus von 1600 Euro hätten“, wie Revierförster Werner Schramm erläuterte. In den zurückliegenden Jahren hatte sich die Gemeinde durchschnittlich über ein Plus von 6000 Euro freuen können. In diesem Jahr wurden 110 Festmeter Holz für die Holzhackschnitzelanlage eingeschlagen, 60 Festmeter wurden an Privatkunden verkauft. 16 Festmeter seien für 6500 Euro vertrieben worden. Aufgrund der gestiegenen Ölpreise sei die Nachfrage nach Holz groß, sagte Schramm. Brennholz sei noch im Angebot. Auf 700 bis 800 Meter wurde der Überhang an einem Acker unterhalb des Langwieserhofs entfernt. Da es sich um Bäume des Gemeindewalds handelt, sah sich der Revierförster in der Pflicht zu handeln. Das Holz, das beim Ernten auf den Acker gefallen war, wurde dem Eigentümer geschenkt. Dies rief bei Johannes Roth (WG Roth) und Sören Ellmer (SPD) Unmut hervor. Das Abräumen des Ackers hätte mehr gekostet, als der Erlös aus dem Holzverkauf gebracht hätte, rechtfertigte Schramm. Ortsbürgermeister Jürgen Knapp fürchtet „Nachfolgeaufträge“. 2019 belaufen sich die Einnahmen laut Plan auf 26.541, die Ausgaben auf 26.475 Euro. Der Holzpreis bleibt stabil. Keine Einigung erzielte der Rat bei der Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus: Laut Knapp plant eine junge Familie, auf einem Grundstück im Außenbereich, an der Waldgrenze, zu bauen. Knapp wertete dieses Areal als kritisch. Zum einen bestehe bei Starkregen Gefahr der Überflutung, zum anderen habe die Gemeinde wegen der Nähe zum Wald eine Verkehrssicherungspflicht. Diese ließe sich durch eine Haftungsausschlussklausel umgehen, meinte der Revierförster. Mit 42 Metern sei ausreichend Abstand zum Waldrand gewahrt. Urban Scherschel (WG Roth), der selbst in der Gegend wohnt, konnte der Argumentation nicht folgen. „Wir haben auch Probleme mit dem Wasser, das hat die Gemeinde noch nie interessiert.“ Schließlich hätten die Werke bereits grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Mehrheitlich stimmte der Rat dem Antrag von Eugen Rheinschmitt (CDU) zu, das Anliegen an den zuständigen Ausschuss zu übertragen, eine Anfrage an die Verbandsgemeinde zu richten, da es sich bei dem Graben um ein Gewässer dritter Ordnung handelt, sowie an die Kreisverwaltung. Weitere Themen —Kritisch äußerten sich Ratsmitglieder zur von der Kreisverwaltung vorgelegten Kita-Ordnung. Knapp erklärte sich bereit, gesetzliche Vorgaben abzuklären. Unter der Leitung von Karl-Heinz Becker (SPD) soll sich eine Arbeitsgruppe damit befassen. —Knapp hat eine Firma damit beauftragt, die neun Sandfänge zu reinigen, teilte er mit. Die Rechnung liege noch nicht vor. Peter Frede (CDU) merkte an, dass etliche Entwässerungsrinnen zugewachsen seien. Abhilfe sei notwendig. Für deren Reinigung wie auch für das Auffüllen von Mulden auf Feldwegen stünden der Gemeinde lediglich 15.000 Euro zur Verfügung. Ortsbürgermeister Knapp sagte, er frage sich, ob es nicht an der Zeit sei, nach 20 Jahren die Feldwegebeiträge zu erhöhen.

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