Rheinpfalz Ein gutes Wässerchen – Perle unseres Lebens

91-88744891.jpg

Der Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ nimmt auf dem Gelände des Wasserwerkes Weilerbach eine Aktivkohlefilteranlage in Betrieb. „Das Trinkwasser, das wir hier fördern, ist von hoher Qualität. Einer Aufbereitung im eigentlichen Sinne bedarf es nicht“, verwies Arno Mohr, Vorsitzender des Zweckverbandes, auf die reine Vorsorgemaßnahme und auf eine Investition für eine Zukunft mit frischem Pfälzer Trinkwasser.

Vier große blaue Kessel, ein paar zarte Auslasshähne und ein paar Rohrverbindungen, mehr gibt es in der neu gebauten Filterhalle auf dem Gelände des Wasserwerkes in Weilerbach nicht zu sehen. Die Auslasshähne zeigen zumindest: Hier fließt die Perle unseres Lebens, klares frisches Wasser. Die neue Technik genauer gesagt die Aktivkohle liegt verborgen im Inneren. Dort bindet der Kohlenstoff mit seiner enormen Anziehungskraft unerwünschte Partikel und Schmutzteilchen. Gemeinsam mit der ebenfalls neuen Entsäuerungsanlage, zwei neuen UV-Desinfektionsanlagen und neu verlegten Rohrleitungen sieht sich der Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ langfristig für eine gute Trinkwasserqualität gerüstet. „Als größter Flächenversorger sind wir von zentraler Bedeutung für die Bevölkerung. Mit der neuen Anlage beugen wir künftigen Anforderungen vor“, unterstrich Vorsteher Arno Mohr. Der Zweckverband betreibt die Trinkwasserversorgung von acht Verbandsmitgliedern in 127 Ortsgemeinden. Die Mitglieder des Zweckverbands sind die Verbandsgemeinden Altenglan, Lauterecken-Wolfstein, Alsenz-Obermoschel, Meisenheim, Otterbach-Otterberg, Rockenhausen und Winnweiler sowie der Wasserzweckverband „Weihergruppe“ Weilerbach. Bislang läuft das Wasser in den Wasserwerken des Zweckverbands über natürliches Jurakalkgestein, was lediglich zur Bindung der natürlichen Kohlensäure führt. Trotzdem, das Wasser war nach den Worten des Verbandsvorstehers immer von allerhöchster Güte. Sich nun für diese Aktivkohlefilteranlage zu entscheiden, zählt Mohr zur vorsorglichen Qualitätssicherung und zur umweltverträglichen Trinkwasserversorgung. Das sieht Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Kaiserslautern, genauso: „Die Aktivkohlefilteranlage ist ein wichtiger Baustein, die Trinkwasserversorgung für künftige Generationen zu sichern, und der Beweis, dass wir durch Partnerschaft und gute Kooperation nur gewinnen können“, lobt Vollmer das gute Miteinander von Zweckverband und Stadtwerken. Es war denn auch die „vorbildliche“ Gemeinschaftsleistung der Wasserversorger, die von Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, bei der Einweihung der Aktivkohlefilteranlage in Weilerbach gelobt wurde. In den Neubau der Aktivkohlefilteranlage hat der Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ laut Mohr rund 2,3 Millionen Euro netto investiert. Die Landesförderung beläuft sich auf 1,616 Millionen Euro. Davon entfallen 456.000 Euro auf Zuweisungen und 1,16 Millionen Euro auf zinslose Landesdarlehen. Gebaut wurde von April 2013 bis November 2015. Seit Dezember 2015 ist die Anlage in die Trinkwasserversorgung eingebunden. Gestern wurde sie offiziell eingeweiht.

x