Rheinpfalz Eichert kritisiert „immense Personalfluktuation“ in der Verwaltung

Martin Eichert und Peter Sammel (im Hintergrund von links) führen die Liste an. Im Vordergrund: Wallhalbens Bürgermeister Bertho
Martin Eichert und Peter Sammel (im Hintergrund von links) führen die Liste an. Im Vordergrund: Wallhalbens Bürgermeister Berthold Martin (links) und Krähenbergs Bürgermeister Thomas Martin.

Die FWG Thaleischweiler-Wallhalben geht wie angekündigt mit dem Spitzenkandidaten Martin Eichert auf Platz eins in den Wahlkampf für die Wahl zum Verbandsgemeinderat im Mai. Am Freitag stellten 20 Mitglieder der Freien Wähler ihre Liste in Wallhalben auf und bewiesen Einigkeit: Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt.

Auch Thomas Martin, der Krähenberger Bürgermeister. Das sei machbar, sagte Wahlleiter Peter Sammel, als die Kandidatenvorschläge für den jeweiligen Listenplatz benannt wurden, „denn wenn ich es richtig verstehe ist Thomas aus der FDP ausgetreten“. Der Satz fiel, bevor am Samstag durch den bericht der RHEINPFALZ öffentlich wurde, dass die FDP ihrerseits ihren früheren Vorsitzenden der Wallhalber Verbandsgemeinde-FDP bereits Ende Januar aus der Partei ausgeschlossen hat. Darauf hatte der stellvertretende Kreis- und Verbandsgemeindevorsitzende der FDP, Andreas Weizel im Gespräch mit der RHEINPFALZ hingewiesen. Grund war, dass Martin der FDP Ahnungslosigkeit vorgeworfen hatte. Martin kandidiert bei der FWG auf Platz 12. Die Liste sei gut aufgestellt, fand Sammel. Die klaren Voten seien ein eindeutiges Zeichen. Die FWG freut sich, dass erfahrene Mitglieder, wie Eichert und Sammel, aber auch junge Mitglieder wie Katharina Flickinger aus Obernheim-Kirchenarnbach bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Aus allen Schichten, aus allen Berufssparten seien Menschen vertreten, sagte Eichert. Martin Eichert hatte vor der Kandidatenaufstellung ein Resümee der Fusion und der Verbandsgemeindearbeit in der ersten Periode nach der Fusion der beiden früheren Verbandsgemeinden gezogen. Das Rad und damit die Fusion der Verbandsgemeinde lasse sich nicht mehr zurückdrehen, sagte Eichert. Deshalb gehe es darum die Zukunft mitzugestalten, den Weg zu einer großen, kostensparenden Verwaltung zu gehen, die Anlaufstation für alle Bürger ist. Das sei die frühere Verbandsgemeinde Wallhalben gewesen. Natürlich sei auch dort nicht alles das Gelbe vom Ei gewesen sei. Aber es habe die Vision einer Solidargemeinschaft zwischen den einzelnen Ortsgemeinden gegeben, wie zum Beispiel beim Wasserzweckverband erkennbar. Die Mitarbeiter seien zufrieden gewesen. Letzteres ein Thema, das die FWG bewegt. 80 000 Euro, die an die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement bezahlt werden, sind aus FWG-Sicht, „Geld zum Fenster hinausgeschmissen“, sagte Eichert. Es werfe ein schlechtes Licht auf die Verwaltung, dass bisher noch keine Ergebnisse vorgestellt worden seien. Er erwarte von einem Bürgermeister in der B-Besoldung und einem geschäftsführenden Beamten in A 14, dass diese die Personalbetrachtungen selbstständig vornehmen können. Als Chefsache. Das würde aus Eicherts Sicht Respekt vor den Mitarbeitern zeigen, die sich nicht von einer Institution hinterfragen lassen müssten, Null-Bock-Mentalität entwickeln und sich wegbewerben. Hier müsse ein Umdenken stattfinden, damit die Fusion gelingt und die größte Verbandsgemeinde im Kreis zum Vorzeigeobjekt wird. Aktuell gebe es eine immense Personalfluktuation. Aus welchen Gründen, darüber lasse sich nur philosophieren. Ob mangelhafte Personalführung, eine Überforderung der Verwaltung beim Zusammenführen eines großen Konstrukts mit 20 Gemeinden oder andere Gründe – wahrscheinlich treffe alles irgendwo des Pudel Kern, schätzt Eichert. Folge sei in jedem Fall, dass sich die jetzige Struktur noch nicht rechnet und die Verwaltungsausgaben höher seien als erwartet. Die Freien Wähler hätten immer versucht, auf Augenhöhe mit den Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD zu diskutieren. Viele FWG-Vorschläge seien angenommen worden. Er bestätigte, dass es oft einstimmige Beschlussfassungen gebe. Das führe auch zu Kritik von außen an den Freien Wählern. Aber es sei richtig, keine Verweigerungstaktik anzuwenden. „Ich sage hierzu klar und deutlich und mit voller Überzeugung, dass dies der falsche Weg gewesen wäre“, erklärte Eichert. Damit hätte man nichts erreicht. Es wären im Gegenteil alle Ideen der FWG bereits im Vorfeld abgeblockt worden. Die FWG-Kandidaten 1. Martin Eichert 2. Peter Sammel 3. Hans-Peter Mangold 4. Berthold Martin 5. Anke Bohl 6. Alexander Raquet 7. Christine Burkhard 8. Rainer Neufang 9. Karl-Heinz Kiefer 10. Hans-Dieter Bißbort 11. Jens Veith 12. Thomas Martin 13. Katharina Flickinger 14. Karl Keßler 15. Karsten Peifer 16. Sabine Mutter 17. Axel Fischer 18. Klaus Bohl 19. Patricia Sammel 20. Eva Würtz 21. Frank Hobler 22. Volker Schweitzer 23. Lothar Wiche 24. Michael Hirschelmann 25. Marco Rödler 26. Daniela Oberer 27. Karl Klug 28. Dirk Stiwitz 29. Mathias Müller 30. Michael Freyer 31. Marcus Wagner 32. Eric Fiergolla Ersatzkandidaten 33. Jürgen Heinrich 34. Axel Stuppy 35. Henriette Wirth 36. Heiko Menke

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