Rheinpfalz Dort präsent, wo Menschen in Not sind

600 Ehrenamtliche aus der Pfalz und dem Saarland, die sich auf verschiedenen Feldern in ihren Pfarreien und Gemeinden engagieren, nahmen am 21. Caritas-Tag des Ehrenamtes am Samstag in Speyer teil. Dabei wurde das Ehreamtsprojekt der Kolpingsfamilie Dahn mit dem Nardini-Preis des Caritasverbandes ausgezeichnet.

„Mit dem Nardini-Preis zeichnet der Caritasverband ehrenamtliche Gruppen aus, die neue Wege gehen, um Menschen in Not zu helfen“, betonte Caritas-Vorsitzender Karl-Ludwig Hundemer in der Laudatio für die Nardini-Preisträger 2014. Der Preis, der erstmals geteilt wurde, ging an die Kolpingsfamilie Dahn und die Projektpfarrei Germersheim. Der Pirmasenser Pfarrer Paul Josef Nardini, dem der seit vier Jahren durch den Caritasverband der Diözese Speyer verliehene Preis gewidmet ist, galt schon zu Lebzeiten als unerschütterlicher und engagierter Kämpfer gegen soziale Missstände, gegen Hunger und materielle und seelische Not. Die Kolpingsfamilie Dahn leiste ein vielfältiges ehrenamtliches Angebot für die Südwestpfalz. Zum 80-jährigen Bestehen vor vier Jahren hob sie ihr soziales Projekt aus der Taufe, in dem heute 15 Mitglieder aktiv seien. Entstanden sei ein Angebot, von dem die gesamte Region profitiere. Feste feiern mit Bewohnern einer Behinderteneinrichtung, Kaffeetafel im Seniorenheim oder Sammeln von Sachspenden für Bedürftige seien nur einige der Aktionen. Darüber hinaus umfasse die praktische, unbürokratische Hilfe der Ehrenamtlichen einen Einkaufsdienst für ältere und nicht mehr mobile Mitbürger, die Begleitung bei schwierigen Behördengängen und einen Fahrdienst, wenn im ländlichen Raum der Südwestpfalz die Strecken mit dem Linienbus nicht zumutbar seien. Die 17 ehrenamtlichen Helfer des Arbeitskreises Trauerbesuche der Projektpfarrei Germersheim kümmern sich um trauernde Menschen. „Der Arbeitskreis Trauerbesuche der Projektpfarrei verknüpft die Liturgie der Gemeinde konkret mit dem Anspruch der Gemeindecaritas. Sie trauen sich bewusst Not, Trauer und Traurigkeit mit ihren Nächsten auszuhalten. Die Kolpingsfamilie Dahn befindet sich schon mitten in dem, was das Konzept Gemeindepastoral 2015 will: nämlich die Präsenz dort, wo Menschen in Not sind“, würdigte Hundemer das Engagement der beiden Nardini-Preisträger 2014. Bischof Karl-Heinz Wiesemann überreichte die Urkunden und das Preisgeld von jeweils 500 Euro. (ugo)

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