Rheinpfalz Die Lücken schließen

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Die Nachfrage nach Bauflächen in Albisheim an der Pfrimm ist groß. „Wir haben ein Baugebiet mit 54 Arealen mit Größen zwischen 350 und 750 Quadratmetern erschlossen. Dort sind noch 16 Bauplätze zu haben“, berichtet Ortsbürgermeister Friedrich Strack. Die Gemeinde arbeite daran, weitere Baugebiete zu erschließen. Dafür muss der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde angepasst werden. Außerdem setzt die Gemeinde auf die Innenentwicklung.

„Das Baugebiet Süd 3 hat sich sehr zufriedenstellend entwickelt. Die ersten Anlaufschwierigkeiten haben wir längst hinter uns gelassen“, so Strack. Seit etwa zehn Jahren darf dort gebaut werden. „Parallel zu der Suche nach neuen Arealen versuchen wir, innerörtliche Baulücken zu schließen. Diese sind allerdings überwiegend in privater Hand.“ Für das Gelände einer ehemaligen Autowerkstatt, das die Gemeinde gekauft hat, konnte ein Investor gefunden werden, der dort elf Wohneinheiten bauen lassen will. Der Vertrag stehe kurz vor dem Abschluss. Glücklich ist Strack auch über die Entwicklung auf dem ehemaligen Areal der Pfalzmilch Nord. „Dort hatte ein Investor zunächst geplant, Wohnhäuser zu errichten, was sich aber zerschlagen hat“, erzählt er. „Wir sind dann seitens der Gemeinde in die Bresche gesprungen und haben die Gewerbebrache aufgekauft. Dort haben wir ein sogenanntes Mischgebiet entwickelt, wo sich Gewerbebetriebe ansiedeln können. Gleichzeitig ist auf den Flächen auch Wohnbebauung möglich.“ Noch ein Reststück von 1500 Quadratmetern sei derzeit dort zu haben. Allerdings habe sich Albisheim die Option offen gelassen, dieses Gelände bei Bedarf noch zu erweitern. Die Erschließung ist in den letzten Zügen. Dazu passt auch, dass die Brücke über den Leiselsbach in der Hauptstraße erneuert wird. Zudem wird die Straße selbst ausgebaut. „Für die Fahrzeuge, die in das künftige Gewerbegebiet müssen, waren die alte Straße und Brücke nicht mehr geeignet“, berichtet Strack. Der Gemeinde sei es generell wichtig, die Innenentwicklung zu forcieren. Deshalb kaufe sie Brachflächen auf, vermarkte selbst. Der Erfolg dieser Bemühungen sei, dass im Ortskern fast keine Leerstände mehr vorhanden seien. Albisheim werde weiter wachsen, fährt der Ortsbürgermeister fort. Die Bevölkerungszahlen stagnierten hingegen, da sich die demografische Entwicklung auswirke. Der Weggang von Einwohnern werde durch Zuzüge von jungen Leuten ausgeglichen. Um die Gemeinde Albisheim als Wohnort attraktiv zu halten, gestaltet sie derzeit ein neues naturnahes Spiel- und Freizeitgelände an der Pfrimm. Mit großen Engagement und freiwilligen Arbeitseinsätzen wird dort in Eigenleistung das Gebiet fertiggestellt. Im Frühjahr soll das rund 1500 Quadratmeter große Gelände eingeweiht werden. „Dort entstehen beispielsweise ein Beachvolleyballfeld, ein Baummikado, ein Ballspielplatz, ein Matschspielbereich mit Wasserlauf und ein Veranstaltungsplatz.“ Als ein Kleinzentrum im Zellertal ist die Gemeinde auch an der weiteren Entwicklung der touristischen Infrastruktur interessiert. „Es gibt mehrere Anbieter von Ferienwohnungen im Ort und das Radwege- und Wanderwegenetz ist sehr gut erschlossen. Im Sommer bringt zudem die Zellertalbahn Besucher in den Ort“, sagt Friedrich Strack. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor. Zwei Fragen – Zwei Antworten Friedrich Strack (66) ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkel. Seit 1999 ist der mittlerweile pensionierte Metallbaumeister Bürgermeister der Gemeinde Albisheim. Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Ort? Das ist mein eigener Garten direkt an der Pfrimm. Dort habe ich einen großen Teich und viele exotische Pflanzen, um die ich mich im gesamten Jahr kümmern muss. Warum sollte man herziehen? Wir bieten eine sehr gute Infrastruktur, haben eine solide Grundversorgung und viele medizinische Angebote vor Ort. Schnelles Internet steht bereit, und die Gemeinde ist mit der B47 gut angebunden. jös

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