Rheinpfalz Des Trainers prägende Handschrift

Kaiserslautern (zkk). Der 1. FC Kaiserslautern ist nach 15 Spieltagen mit 28 Punkten und 28:14 Toren Tabellenführer der Zweiten Fußball-Bundesliga. Eine Analyse.

Wie ist die Bilanz des neuen Trainers Kosta Runjaic, wie die seines Vorgängers Franco Foda?
Der FCK holte in fünf Spielen unter Foda neun Punkte bei 7:8 Toren (drei Siege, zwei Niederlagen). Aus den beiden Spielen mit Interimstrainer Oliver Schäfer gab es einen Punkt (2:3 Tore). Unter Kosta Runjaic ist der FCK in acht Spielen ungeschlagen geblieben (fünf Siege, drei Remis). Der FCK holte mit dem neuen Coach 18 von 24 möglichen Punkten bei einem Torverhältnis von 19:3. Die Mannschaft blieb in sechs Spielen ohne Gegentor.

Wo liegen die Gründe für das Hoch der Lauterer Mannschaft?
Trainer Runjaic hat es geschafft, die Mannschaft von seiner Fußballphilosophie zu überzeugen. Das heißt frühes Attackieren, klare Grundordnung, schnelles Umschalten in beide Richtungen, viel Ballbesitz. Er vermag, sein Selbstvertrauen auf die Mannschaft zu übertragen. Sie vertraut seiner Überzeugung, sie tritt dominant auf und hatte in einigen Schlüsselszenen, beispielsweise beim 0:0 in Köln und beim 3:0 in Bielefeld, Glück, dass Ujah und Klos hundertprozentige Chancen der Gastgeber versiebten. Oder dass FSV-Kapitän Jörg Schlicke beim 4:0-Sieg in Frankfurt mit einem Elfmeter an Tobias Sippel scheiterte. Runjaic ist es gelungen, rasch eine Stammformation zu finden. Er wechselt, weil erfolgreich, personell wenig und hält an einem System fest, das die Mannschaft beherrscht.

Was hat sich unter Runjaic am Auftreten des FCK geändert?
In allen Spielen, abgesehen von den Anfangsminuten in Bielefeld und gegen Union Berlin, ist der FCK stets wach und couragiert aufgetreten. Die Elf ist offensiv ausgerichtet und versucht, durch Zweikampfstärke auch auswärts Dominanz zu erlangen.

Wie haben sich die Mannschaftsteile entwickelt?
Sechs Spiele ohne Gegentor zeigen, dass die Abstimmung besser geworden ist. Torwart Sippel hat zu erstklassiger Form gefunden und nur gegen den KSC gepatzt. Die Abwehr wurde durch die Routiniers Simunek/Torrejón stabilisiert. Die offensive Grundeinstellung bringt die Außenverteidiger Dick und Löwe besser ins Spiel. Ihnen kommt zupass, dass Karim Matmour und Marcel Gaus auf den Außenbahnen auch defensiv sehr gut arbeiten. In der Mittelfeldzentrale gibt es nur das Fragezeichen, wer neben Markus Karl spielt. Mit Enis Alushi hat der Trainer eine Alternative mehr. Im Angriff zeigte Olivier Occéan zuletzt, dass er dem FCK gut tun kann. Mo Idrissou und Simon Zoller haben jeweils achtmal getroffen.

Gibt es Härtefälle?
Ja. Dominique Heintz, der durch die guten Leistungen von Simunek, Torrejón, den Willi Orban zuletzt bestens vertrat, ebenso außen vor blieb wie der begabte Ariel Borysiuk.

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