Rheinpfalz „Der Knaller kommt zum Schluss“

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Am Freitag war die Lemberger Turnhalle zum Bersten gefüllt mit Besuchern und vor allem deren Lachern. Die Theatermädels schlagen derzeit wieder zu. „Suche Mann für meine bessere Hälfte“ ist der mysteriös klingende Titel einer Bauernkomödie, die, wie beim Lemberger Turnverein üblich, das Zeug zu einem äußerst vergnüglichen Abend bietet. Für Freitag und Samstag, 11. und 12. März, gibt es noch ein paar Restkarten.

Die Proben für das zweieinhalbstündige Stück liefen bereits seit Ende Oktober. Jede Woche trafen sich die acht Schauspielerinnen und ihre zwei Souffleusen seitdem unterm Dach der Turnhalle und studierten das Stück ein. Lustig ging es dabei immer zu, wie Marion Becker, eine der Theatermädels der ersten Stunde, versichert. Seit 2004 gibt es die Truppe, die anfangs nur für die Weihnachtsfeier den einen oder anderen Sketch gespielt hatte. Dann wagten sie sich mit „Alles nur Theater“ an ein richtig langes Stück. Das ist das neueste Stück auch. Wenngleich die „Chefin“ der Truppe, Michaela Gebhard, die Länge auf maximal 150 Minuten gedrückt hat. Frühere Aufführungen gingen oft auch mal länger als drei Stunden, was immer auch an den Zuschauern hänge, wie Jutta Wenzel zu berichten weiß. Je nachdem, wie ausdauernd das Publikum mitgehe, könne sich auch das Stück durchaus in die Länge ziehen. Mittlerweile kennen die Damen einen der „ausdauernden Lacher“ schon. Der Zuschauer lache zudem immer an Stellen, an denen sich im Publikum sonst niemand muckse. „Die Besucher glauben alle, der wäre von uns engagiert“, erzählt Gebhard und muss selbst schmunzeln. Die Gaudi steht bei der Theatergruppe im Vordergrund, die seit Gründung ohne Männer auskommt, selbst wenn Michaela Gebhard schon der Präsident des Turnerbundes als Mitspieler angetragen wurde. Die Theatermädels bleiben lieber unter sich. Männer dürfen nur beim Kulissenbau die Grobarbeiten erledigen. Für die Feinheiten brauche es weibliche Finesse. Das neue Stück hat Gebhard ausgesucht. Im Internet kann sie bei Theaterverlagen in Stücke reinstöbern und danach auswählen, was letztlich bestellt wird. „Wenn ich die Einleitung lese, kann ich schon die Schauspielerinnen zuordnen“, erzählt die „Chefin“. Und wenn die Charaktere auf die Damen der Truppe passen, wird das Stück für die vier Aufführungen gekauft. Ein Rollensatz koste 150 Euro und nach den Aufführungen müsse noch ein Obolus entsprechend der effektiven Besucherzahl entrichtet werden. Das Urheberrecht wird beim TV Lemberg geachtet. Ansonsten ist der Theaterabend immer auch ein finanzieller Gewinn für den Verein aus den Eintrittsgeldern und Verköstigung der Besucher. Allein aus Mitgliedsbeiträgen könnte ein Betrieb einer solch großen Halle nicht finanziert werden, gibt Gebhard zu Bedenken, die nebenbei auch noch stellvertretende Vorsitzende des TV Lemberg ist. Insgesamt hoffen die Theatermädels auf 800 Besucher an den vier Abenden. Die beiden ersten Aufführungen waren immerhin schon ausverkauft. Von den ganz besonders gelungenen Szenen des Stückes wollte Gebhard – angesichts der noch ausstehenden Aufführungen – nichts verraten. Relativ zum Schluss komme der „Knaller“, verspricht sie. Die Proben selbst liefen übrigens gut wie immer, eigentlich sogar besser als sonst. „Die Chefin hat dieses Jahr keinen Ausflipper gehabt“, kommentiert Jutta Wenzel. Termine Aufgeführt wird das Stück am Freitag und Samstag, 11. und 12. März. Einlass ist um 18 Uhr. Das Stück beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt acht Euro. Vorverkaufstellen für die Restkarten sind Café Faass (nur noch Karten für Freitag), Arztpraxis Lotze (nur noch Karten für Samstag), Pizzeria Sardegna (für beide Tage) oder unter Telefon 0173/3560337.

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