Eisenberg Der Geschichte auf der Spur

Pfarrerin Heike Rothley erläuterte dem Gros der Besucher die Besonderheiten der protestantischen Kirche.
Pfarrerin Heike Rothley erläuterte dem Gros der Besucher die Besonderheiten der protestantischen Kirche.

Rund 60 Menschen sind am Freitagnachmittag nach Kerzenheim gekommen, um ein Stück Heimat kennenzulernen. Der Donnersberg-Touristik-Verband (DTV) hatte zum „Treffpunkt Donnersbergkreis“ eingeladen. Zum dritten Mal in diesem Jahr übrigens, wie der neue Geschäftsführer des DTV, Simon Lauchner am Rande der Veranstaltung verriet.

Ortsbürgermeister Alfred Wöllner (SPD) war es, der an diesem noch etwas regnerischen Nachmittag die Besucher auf der „großen Runde“ stolz durch seine Heimatgemeinde führte. „Ich bringe Sie heute nach Ober- und nach Unterkerzenheim, Sie werden erkennen, dass sich unsere Gemeinde weiterentwickelt und eine große Geschichte vorzuweisen hat“, kündigte Wöllner bei der Begrüßung an. Er empfahl den weniger wanderfreudigen Teilnehmern, sich Gisela Mähnert, der Beigeordneten, anzuschließen, die einen etwas kürzeren Rundgang anbieten wollte. Das Gros der Besucher machte sich mit Wöllner auf den Weg, der von der Mehrzweckhalle aus mit den Teilnehmern startete. Es ging durch die Ortsmitte, vorbei am Römer zu einem der geschichtsträchtigsten Gebäude in Kerzenheim: der protestantischen Kirche. Hier empfing Pfarrerin Heike Rothley die Gäste. Sie informierte darüber, dass die 1783 erbaute Kirche die einstige Marienkapelle ersetzte, die schon im Jahr 1283 zum ersten Mal erwähnt worden ist. Der Architekt war Johann Georg Christian Hess, der später die Frankfurter Paulskirche erbaute. Rothley erläuterte umfangreich die baulichen Besonderheiten, wies darauf hin, dass das protestantische Gotteshaus als eines der ersten in der Region keine Loge für Herrschaften aufwies. Der frühklassizistische Bau mit rundem Innenraum ist durch toskanischen Säulen geprägt. Der Turm mit achtseitigem Spitzhelm mit Dachgauben ist derzeit stark sanierungsbedürftig. Rothley ging auf die Bilder neben der Kanzel ein, erläuterte den Besuchern die Bedeutung der Malereien. Die Station in der Kirche nahm insgesamt breiten Raum ein. Von der Kirche aus nahm Wöllner die Besucher mit auf den ausgedehnten Rundgang. An zahlreichen Stationen informierte der Ortsbürgermeister über die historischen Hintergründe und Veränderungen, die Kerzenheim in den vergangenen Jahren geprägt haben. In der Mehrzweckhalle konnten die Eindrücke bei einem Imbiss verarbeitet werden.

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