Rheinpfalz Blick ins Portemonnaie: Kaufkraft hinkt hinterher

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Die allermeisten der berufstätigen Zweibrücker werden nach Ansicht der Wirtschaftsforscher auch 2016 mit Lohnerhöhungen und Mehreinnahme infolge der guten Konjunktur rechnen können. Und den Rentnern steht der kräftigste Anstieg ihrer Ruhestandsbezüge seit Jahren ins Haus. Indes: Gemessen an der Kaufkraft fallen die Zweibrücker 2016 gegenüber dem Durchschnittsdeutschen zurück.

Das jedenfalls behaupten die Marktforscher der Nürnberger GfK in ihrer Jahresprognose 2016. Netto, also nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben, kann jeder der rund 34.000 Zweibrücker durchschnittlich 20.526 Euro in diesem Jahr für Wohnen, Essen, Unterhaltung und Konsum ausgeben, das wären 233 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Statistisch kann der Bundesbürger 2016 aber durchschnittlich 21.879 Euro (2015: 21.449) für seine Bedürfnisse frei verplanen. Diesen Wert übersetzt die GfK in den Indexwert 100 und zieht ihn als Vergleichsmaßstab heran. Die Zweibrücker Kaufkraft liegt laut den Marktforschern 2016 beim Indexwert 93,8 (2015: 94,6). Die 96.410 Südwestpfälzer haben laut der Studie der Nürnberger eine etwas stärkere Kaufkraft als die Zweibrücker, nämlich 20.692 Euro (2015: 20.354). Für die Südwestpfalz wird ein Indexwert von 94,6 berechnet. Für das vergangene Jahr waren 94,9 prognostiziert. Die Kaufkraft der Pirmasenser bemisst sich laut GfK im Durchschnitt mit 19.275 Euro (2015: 19.173; Indexwert 88,1), die der Saarpfälzer mit 22.095 Euro (2015: 21.617). Mit einem Indexwert von 101,0 (2015: 100,8) sind die 143.532 Saarpfälzer im neuen Jahr nach der Prognose der GfK also kaufkräftiger als der Durchschnittsdeutsche. Der Abstand vergrößerte sich binnen eines Jahres um 0,2 Indexpunkte. Nach Berechnungen der Nürnberger Konsumforscher, die neben dem Gehalt auch Kapitaleinnahmen und Sozialleistungen berücksichtigen, können die Bewohner des bayrischen Landkreis Starnberg erneut am meisten ausgeben: 31.850 Euro im Durchschnitt, 11.324 Euro mehr als ein Zweibrücker. Der Starnberger Indexwert ist 145,6. Für Rheinland-Pfalz berechnet die GfK einen Indexwert von 98,3 (2015: 98,5), für das Saarland von 93,5 (93,3). Mit einer Kaufkraft von 21.500 Euro liegt der Durchschnitts-Rheinland-Pfälzer unverändert auf Platz sieben des bundesdeutschen Länder-Rankings. (cps)

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