Rheinpfalz Beeindruckt von der Baugeschwindigkeit

Mannheim. Die Entwicklung eines Bildungscampus’ auf dem ehemaligem Gelände der Firma Vögele in Neckarau geht weiter. Jüngst hat das Goethe-Institut dort Richtfest gefeiert. Zeitgleich erfolgte am südlichen Ende des Geländes die Übergabe des von der Stadt gekauften Teilstücks. Hier soll ab 2015 auf 2,1 Hektar Fläche eine neue Hauptfeuerwache entstehen. Das Wettbewerbsverfahren für das Projekt läuft.

„Als wir von einem halben Jahr zum ersten Spatenstich hier gewesen sind, hätte niemand geglaubt, dass heute schon der Rohbau steht“, zeigte sich Günther Schwinn-Zur, Leiter des Goethe-Instituts Mannheim-Heidelberg, beim Richtfest beeindruckt von der heutigen Baugeschwindigkeit. In der Nachbarschaft zu den rund 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Verwaltungsgebäuden der Firma Vögele entsteht ein modernes, helles Gebäude mit vier Etagen und begrüntem Dach. Inzwischen läuft der Innenausbau, bis zum Sommer soll alles bezugsfertig sein. 1400 Quadratmeter Mietfläche bieten dann Platz für Seminarräume, Bibliothek und Verwaltung der Bildungseinrichtung. Die oberste Etage wird die Hochschule Mannheim anmieten. Derzeit residiert das Goethe-Institut noch an der Steubenstraße im benachbarten Stadtteil Almenhof. Jährlich lernen hier etwa 2500 Menschen mit anderer Muttersprache Deutsch. „Wir wollen umziehen, weil wir hier Teil eines Bildungscampus mit vielen Einrichtungen sind, die Steubenstraße ist dagegen ein reines Wohngebiet“, sieht Schwinn-Zur viele Vorteile am neuen Standort. Neben der privaten Hochschule der Wirtschaft für Management hat sich auf dem ehemaligen Vögele-Gelände bereits die Merkur-Akademie mit einem privaten Ganztags-Wirtschaftsgymnasium niedergelassen. In ein ehemaliges Verwaltungsgebäude daneben ist 2012 die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim eingezogen. „Das Goethe-Institut ist erst der Beginn einer großen Neubau-Investition, insgesamt sollen auf dem Gelände 50.000 Quadratmeter Büroflächen entstehen“, kündigte Peter Adrian, Vorstand des Trierer Geländeeigentümers Triwo an. Als nächstes sollen demnach ein weiteres Bildungs-Gebäude und ein Wohnheim folgen. Die südliche Hälfte des 9,5 Hektar großen Areals kaufte die Stadt der Triwo ab, um hier die neue Hauptfeuerwache zu errichten. Inzwischen ist das einst von Vögele-Produktionshallen bestandene Gelände völlig abgeräumt. „Wir haben keine Bomben gefunden, auch das Altlasten-Thema war harmlos“, sagte Adrian bei der Übergabe. „Es ist ein sehr guter Standort, ausgewählt nach der Frage: Was braucht eine gute Hauptfeuerwache?“, erläuterte Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht (CDU) die Entscheidung für das Gelände. Bis jetzt sei alles im Zeitplan, sagte Specht weiter. Der Bebauungsplan werde noch in diesem Jahr in Kraft treten. „Derzeit sind wir im entscheidenden Wettbewerbsverfahren.“ Gesucht werde ein Generalunternehmer, der die Feuerwache zum Festpreis baut. Vergleichbare Projekte hätten in jüngerer Vergangenheit zwischen 40 und 50 Millionen Euro gekostet, nannte der Bürgermeister einen Richtwert. (büg)

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