Rheinpfalz Ausbau dringend nötig

Dass die Dorfstraße einen Ausbau dringend nötig hat, war ziemlich unumstritten, auch wenn eine Besucherin der Teileinwohnerversammlung am Donnerstagabend zunächst fragte, ob es denn nicht ausreiche, den vorhandenen Fahrbahnbelag zu entfernen und einfach neu darüber zu teeren. Spätestens seit dem Hangrutsch kurz vor Weihnachten des Jahres 2012 sei jedoch die Dringlichkeit noch größer geworden, antwortete Ortsbürgermeister Ralf Jöckel.

Bei den geologischen Untersuchungen sei dann auch festgestellt worden, dass der Unterbau völlig unzureichend sei. Aber glücklicherweise auch, dass das Problem des Hangrutsches nicht ganz so gravierend ist wie ursprünglich befürchtet. Da aber auch die Wasserleitung schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel hat und die Straße selbst viele Schäden aufweist, habe sich der Rat entschlossen, die Dorfstraße auszubauen. Mittlerweile habe die Kreisverwaltung einen vorzeitigen Baubeginn genehmigt, was bedeute, dass man mit einem Zuschuss aus dem rheinland-pfälzischen Investitionsstock rechnen könne. Zusammen mit dem Techniker der VG Lauterecken, Werner Hinkelmann und dem Leiter der Finanzabteilung , Wolfgang Keller, erläuterte Jöckel den Stand der Planungen, die so weit gediehen seien, dass im Juni die Ausschreibung über die Bühne gehen und im September mit dem eigentlichen Baubeginn gerechnet werden könne. Diskussionen entspannen sich dann etwa bei der Frage, ob es sinnvoll sei, die Straße zu pflastern statt mit einer bituminösen Decke zu überziehen oder warum die Oberflächenentwässerung nicht wie bisher an den Seitenrändern, sondern mittig erfolgen soll und ob diese ausreichend dimensioniert sei, um das Bergwasser kontrolliert abzuleiten. Auch die Frage der Pflege im Winter wurde angesprochen und geklärt, dass die Straße für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht bis zu 60 Tonnen ausgelegt sei. Dient sie doch auch als Zufahrt zu land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen außerhalb der Ortslage. Deshalb habe sich die Jagdgenossenschaft bereiterklärt, 15.000 Euro zum Ausbau beizusteuern. Wegen der Erneuerung der Wasserleitung und wo erforderlich der Hausanschlüsse beteiligen sich die VG-Werke mit 6000 Euro für das Verschließen der Leitungsgräben am Ausbau. Insgesamt wird mit einem Kostenaufwand von 214.000 Euro gerechnet. Darin enthalten ist auch die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in diesem Bereich. Nach dem aktuell gültigen Verteilungsschlüssel übernimmt die Ortsgemeinde 35 Prozent der Kosten, der Rest wird von den zwölf Grundstückseigentümern der Dorfstraße in Form von Vorausleistungen erhoben. Über die Anzahl der Raten und die Dauer der Erhebung müsse der Rat zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Herangezogen würden 11.700 Quadratmeter gewichteter Fläche, um die restlichen 120.000 Euro zu finanzieren, was für den einzelnen Beitragszahler eine Belastung von rund 10,70 Euro je Quadratmeter gewichteter Fläche bedeutet. Dies natürlich nur dann, falls das Ausschreibungsergebnis so ausfällt wie von der Verwaltung geschätzt. Individuelle Härtefallregelungen seien nach persönlicher Vorsprache bei der Verwaltung durchaus möglich, versuchte Wolfgang Keller Befürchtungen zu zerstreuen. (mhz)

x