Rheinpfalz Applaus, Applaus und viele Raketen

Unter dem Motte „Singen, Tanzen und Lachen“ begrüßte Sitzungspräsident Thomas Danneck die Besucher der Wackepicker-Prunksitzung in der Turnhalle in Rammelsbach mit einem kräftigen „RaWu“. Die Narren erlebten am vergangenen Samstag einen abwechslungsreichen Abend, an dem vor allem die Tanzgruppen die Stars waren, die das Publikum begeisterten.

Der Abend begann mit einer Tradition: Danneck forderte vom Bürgermeister den Schlüssel zum Rathaus. Da Danneck auch Ortsbürgermeister ist, führte dies dazu, dass er sich mit sich selbst unterhalten musste. Dabei nahm er sich, seine Partei und auch seine Politik auf den Arm. Er sehe sich mit seinem politischen Handeln auf einem Kurs, auf dem er Schiffbruch erleiden werde. Mit der Übergabe des Schlüssels nahm ein spaßiger Abend seinen Lauf. Die erste Büttenrede hielt Markus Arnold. Er thematisierte in seinem Protokoll den „kleinen Mann“, der sich mit diversen Problemen konfrontiert sieht. So sprach er von einer absurden Politik der Landesregierung, wie etwa im Falle des Nürburgrings. Aber auch andere Parteien wie die CDU und die Linke blieben nicht verschont. Walter Rupprecht berichtete von seiner in die Jahre gekommenen Ehe, die laut seiner Frau ein einziger Irrtum sei. „Das stimmt“, räumte Rupprecht ein und fuhr fort: „Ich habe damals einem Taxi hinterher gepfiffen.“ Bei Fabienne Kopp ging es um ihren bald 50-jährigen Vater, der sich in einer „midlife crisis“ befinde und deshalb versuche, seine Jugend neu zu entdecken mit gesunder Ernährung und Sport, auch wenn ihm beim Tanzen die Bandscheibe rausfliege. Die Spitze des Eisberges sei es, meinte die 17-jährige Fabienne, wenn ihr Vater dann noch versuche, sie mit Hilfe von Bienen und Hasen aufzuklären. Als Sitzungspräsidentin bewarb sich Iris Braun, die versuchte, dem Elferrat ihre weiblichen Vorzüge schmackhaft zu machen. Markus Arnold und seine Partnerin diskutierten dann noch über die Wichtigkeit des Mannes. Für musikalische Unterhaltung sorgten die „Flootzer“ und die Gesangsgruppe der Wackepicker. Die Musiker sorgten für steigende Stimmung in der Halle, die Narren sangen und klatschten und die Turnhalle brodelte. Die Höhepunkte des Abends stellten die Tanzgruppen dar. Den ersten Tanz zeigten die Jüngsten. Als Schlümpfe verkleidet, machten sich die „Krümel“ der Wackepicker auf die Suche nach dem Schlumpfstern. Für diesen gelungenen Vortrag gab es reichlich Applaus und eine Rakete. Als Zauberkünstler präsentierten sich die Tänzerinnen der Wackepicker-Garde. In ihrer Darbietung reisten sie zur Zauberschule Hockwart aus Harry Potter und besuchten Bibi Blocksberg. Auch sie kamen sehr gut an, sodass eine Zugabe fällig war. Zur Belohnung gab’s eine Rakete. Danneck erklärte vor dem Tanz der Garde, dass er schon befürchtete, es würde dieses Jahr keine geben, da sich die alte Garde aus Zeitgründen aufgelöst habe. Jedoch gründete sich eine neue Tanzgruppe, die in kurzer Zeit eine tolle Show auf die Beine stellte. Auch für die „Peanuts“ gab es viel Applaus und eine Rakete. Und dann trat die „alte“ Garde doch noch auf. Die Funkengarde begeisterte mit einem hervorragenden Showtanz, sodass auch sie viel Lob erhielt. Die „Peppermints“ präsentierten passend verkleidet eine „Zombie Hochzeit“. Abermals folgte auf den Auftritt eine Rakete. Für ausgelassene Stimmung sorgte auch das Männerballett der Hopfengarde. Die Männergruppe, der sich Präsident Danneck anschloss, präsentierte tänzerisch mit Schwimmflossen an den Füßen einen „Sommertag“. Sogar eine männliche Dame betrat die Bühne. Diese Darbietung löste große Begeisterung aus – eine Rakete war da schon Pflicht. (erf)

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