Eisenberg Am Rande: Das Ortswappen missbraucht?

Wer das Wappen seiner Gemeinde abdrucken will, der braucht laut Kommunalordnung eine Genehmigung der Verwaltung – sprich des Ortsbürgermeisters. Genau diese fehlte der SPD in Ramsen, abgedruckt hat sie das Gemeindewappen auf ihrer Wahlwerbung trotzdem. Das rief am Montagabend die Kritiker aus den Reihen der FWG auf den Plan. Während Ortsbürgermeister Wolfgang Steitz (CDU) das Thema gerne im nichtöffentlichen Teil behandelt hätten, übte Mitbewerber Arnold Ruster von der FWG offen Kritik an der SPD. Deren Fraktionssprecher Helmut Pätzold versuchte sich rauszureden: Das habe man nicht gewusst – dumm nur, dass die SPD das schon vor fünf Jahren gesagt hat, als sie das Wappen erstmals quasi „illegal“ verwendete. Wollte Steitz die harte Tour fahren, dann hätte er sogar fordern können, dass die SPD Werbung, soweit möglich, zurückgeholt und eingestampft. Doch um welchen Preis? Im Wahlkampf wäre das kein guter Schachzug. In diesem Fall gilt: Frechheit siegt, auch wenn es den politischen Gegner ärgert. Vielleicht sollte die Regel mit dem Wappen mal grundsätzlich auf den Prüfstand. (jös)

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