Sport Turbo-Läufe für das große Ziel
KAISERSLAUTERN. Knapp 26.000 Karten sind verkauft, rund 30.000 Zuschauer erwartet Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Montag (Anpfiff: 20.15 Uhr) zum Verfolgerduell gegen RB Leipzig. Es ist das drittletzte Spiel in dieser Punktrunde auf dem „Betze“, wo der FCK 36 seiner 50 Zähler errungen hat – die beste Heimbilanz der Liga.
Für das Spiel gegen den FC St. Pauli am Samstag, 9. Mai, hat der FCK bislang schon 29.000 Tickets abgesetzt, die Heimpartie am letzten Spieltag (Sonntag, 24. Mai, 15.30 Uhr) gegen den derzeitigen Tabellenführer FC Ingolstadt ist vorbehaltlich möglicher Kartenrückgaben bereits ausverkauft. 49.780 Zuschauer werden dieses Spitzenspiel live vor Ort sehen. Ob sie am Pfingstsonntag eine Aufstiegsfeier der Roten Teufel erleben, hängt vom Auftreten des Teams in den noch drei Heim- und drei Auswärtsspielen ab. Mit einem Sieg am Montag zu Hause gegen Leipzig könnten die Lauterer den zweiten Platz festigen. Dazu ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem 1:1 zuletzt bei Fortuna Düsseldorf nötig – ungeachtet des heiß diskutierten Elfmetergeschenks, das Michael Liendl in der 90. Minute dankend annahm und zum allerdings leistungsgerechten 1:1 für die Fortuna vollstreckte. „Wir haben uns geärgert“, sagt FCK-Außenbahnspieler Karim Matmour, „aber es ist jetzt eh vorbei. Was passiert ist, können wir nicht mehr ändern.“ Warum dem FCK bei der Fortuna mit dem 1:0 (8.) durch Simon Zoller im Rücken nach einer halben Stunde im Spiel nach vorne fast gar nichts mehr gelang, das beschäftigte die Roten Teufel in den vergangenen Tagen. „Düsseldorf hat Druck gemacht, wir haben versucht, dagegenzuhalten. Aber manchmal ist es schwer zu erklären, wie ein Match dann läuft, da spielen immer auch viele psychologische Momente mit“, meint Matmour, mit 29 Jahren Teamältester der jüngsten Mannschaft der Zweiten Liga. „Wir müssen mehr investieren als in Düsseldorf, mehr sprinten, mehr intensive Läufe machen“, sagt FCK-Trainer Runjaic mit Blick auf das Flutlicht-Heimspiel am Montagabend. Eingedenk der zwei Elfmeterentscheidungen in Aalen und Düsseldorf, die die Lauterer vier Punkte kosteten, sagt Runjaic: „Wir nehmen immer das Positive mit: dass unser Team gekämpft hat und dass wir uns nur auf uns und auf unsere Fans verlassen können.“ Dass die Auswärtsausbeute in dieser Klasse-Saison so deutlich hinter der Ernte auf dem „Betze“ zurückbleibt, begründet Matmour auch mit „einem gewissen Lernprozess unserer jungen Mannschaft“. So ist Matmour wie Markus Karl und Tobias Sippel für Runjaic eine wichtige Stütze für die jungen Wilden. „Erfahrene Spieler können Ruhe reinbringen, situativ ein Zeichen setzen“, sagt der Trainer. Einige Zeichen will Matmour, für den zwei Saisontreffer und neun Torvorlagen zu Buche stehen, mit seinen Kollegen noch setzen – und FCK-Profi bleiben: Mit dem Aufstieg verlängert sich sein Vertrag automatisch. MEHR ZUM THEMA