Sport Leichtathletik-WM: Klosterhalfen erreicht Finale über 5000 Meter

Konstanze Klosterhalfen.
Konstanze Klosterhalfen. Foto: dpa

Konstanze Klosterhalfen hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha das Finale über 5000 Meter erreicht. Die 22 Jahre alte Leverkusenerin kam am Mittwochabend als Zweite ihres Vorlaufs nach 15:01,57 Minuten ins Ziel. Klosterhalfen rannte offenbar unbeeindruckt vom Doping-Skandal um Starcoach Alberto Salazar, bei dessen Nike Oregon Projekt in den USA sie seit vergangenem Jahr trainiert. Der Endlauf ist am Samstag (20.25 Uhr). Hanna Klein von der SG Schorndorf verpasste das Finale.

Klosterhalfen schockiert über Salazar-Skandal

„Es ist mir gut gelungen, ruhig zu leiben. Ich wollte kein Risiko eingehen und habe das Tempo angezogen“, sagte Klosterhalfen, die auch einer kleinen Rangelei aus dem Weg ging. „Es hat sich ganz gut angefühlt“, sagte sie. Die letzten Tage seien für sie ruhig gewesen, aus den Medien wolle sie sich ein bisschen raushalten. „Aber klar wurde ich aufgeklärt über die super schockierende Nachricht.“ Wie alle aus dem Team in Portland betreffe sie der Salazar-Skandal nicht, es sei alles vor 2014 gewesen, worauf sich die Vorwürfe beziehen. „Ich wollte mich mit dem Rennen beschäftigen, ich war etwas nervös. Der Fall macht aber traurig.“ Sie sei froh, in dem weltbesten Team zu laufen, verstehe, dass die Fragen kommen, freue sich aber, wieder nach Portland zurückzukehren. „Ich trainiere nicht bei Salazar, sondern bei Pete Julien“, stellte sie klar.

„Meine Beine waren nicht soweit“

Als Hanna Klein in die Mixed Zone kam, fragte der Teamarzt: „Wir geht’s, Hanna?“ Die 26 Jahre alte Edenkobenerin bedeutete ihm: „Es ist okay, ganz gut. Ich habe zu trinken.“ Der RHEINPFALZ erzählte sie dann, was im Vorlauf über 5000 Meter passiert ist: „Mir ging es während des Rennens nicht so gut. Ich habe gemerkt, dass ich das Tempo ab 3000 nicht so gut mithalten konnte. Sei es der langen Saison geschuldet, sei es des Wetters – wie auch immer. Es ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Ich merkte, dass meine Beine nicht soweit waren, mir war es auch ein bisschen schlecht. Ich wollte das Rennen aber unbedingt nach Hause bringen.“

WM-Aus nach dem Vorlauf

Sie hatte gehofft, an ihre Bestzeit heranzukommen oder wenigstens in die Nähe der 15:17 Minuten aus 2017, aber sie lief lediglich 15:28,65 Minuten. Das war das WM-Aus nach dem Vorlauf. „Ich finde wir haben ein tolles Team, wir sitzen abends zusammen und schauen die WM. Die Atmosphäre ist super, ich freue mich, dass ich Teil der Mannschaft sein darf“, sagte sie und wollte zum Salazar-Skandal nicht viel sagen: „Das mit Alberto war bekannt, es ist klar, dass Sie es jetzt veröffentlichen, weil es große mediale Aufmerksamkeit hat. Ich bin nicht in dem Team, ich weiß nicht, was da abgeht. Konstanze kann da besser drüber reden. Ich bin für einen sauberen Sport und hoffe, dass da weiter dagegen vorgegangen wird, damit das Ganze fair bleibt.“

Hanna Klein.
Hanna Klein. Foto: dpa
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