Sport FCK stellt Trainer-Routinier Norbert Meier als Korkut-Nachfolger vor

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Kaiserslautern. Das Stehaufmännchen ist zurück: Vier Wochen nach seinem Rauswurf beim Fußball-Bundesligisten SV Darmstadt 98 wird Norbert Meier (58) heute als Trainer und Nachfolger Tayfun Korkuts beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern vorgestellt (wir informierten gestern). Die Nahziele: ein einstelliger Tabellenplatz, eine Mannschaft für die Zukunft festigen, die Fans mit Erlebnis- und Ergebnisfußball versöhnen.

Das Nordlicht, in Reinbek geboren, kam 1980 vom ASV Bergedorf als Profi nach Bremen. Der Linksaußen, später ein Kreativ-Quirl auf der Außenbahn, gehörte 1981 zu den Aufstiegshelden in Grün-Weiß. 292-mal spielte er in der Bundesliga für Werder (1981 bis 1989) und Borussia Mönchengladbach (1990 bis 1992), bestritt 16 Länderspiele. 111-mal wurde er – meist von Otto Rehhagel bei Auswärtsspielen der Bremer – ausgewechselt. Der „Heimspiel-Meier“ war kreiert. Als Jugendtrainer bei Borussia Mönchengladbach fand Meier einst Gefallen an einem Beruf für die Karriere nach der Karriere. Bei den Gladbachern wurde er 1997 vom Amateur- zum Cheftrainer befördert. Stationen beim MSV Duisburg (4. Januar 2003 bis 8. Dezember 2005), Dynamo Dresden (10. September 2006 bis 24. September 2007), Fortuna Düsseldorf (1. Januar 2008 bis 27. Mai 2013) und Arminia Bielefeld (23. Februar 2014 bis 1. Juli 2016) gingen dem Kurzgastspiel am Darmstädter Böllenfalltor voraus. Den MSV führte Meier 2005 in die Bundesliga. Mit Fortuna Düsseldorf gelang ihm 2009 der Aufstieg in die Zweite Liga, 2012 der Sprung in die Bundesliga. Allerdings stieg Fortuna auch sofort wieder ab – und Meier wurde entlassen. Am 5. Dezember 2005 schien seine Trainerkarriere einen entscheidenden Knick zu bekommen: Meier begeht bei einem Wortgefecht mit dem Kölner Profi Albert Streit einen Kopfstoß, lässt sich dann theatralisch fallen – er wird entlarvt, vom MSV erst suspendiert und dann entlassen, vom DFB-Sportgericht für drei Monate gesperrt. Der Neuanfang bei Dynamo Dresden bleibt erfolglos. Und dann die wunderbaren Jahre in Düsseldorf: Meier, das Stehaufmännchen, führt die Fortuna aus der Drittklassigkeit in die Bundesliga. Dem Aus in Düsseldorf folgt der Einstieg bei Arminia Bielefeld. Die Rettermission aber misslingt, Arminia steigt in der Relegation gegen Darmstadt 2014 aus der Zweiten Liga ab – die Verantwortlichen aber sind überzeugt von Meiers Arbeit, sein Vertrag wird verlängert. Der Wiederaufstieg gelingt, Arminia stürmt als Drittligist bis ins DFB-Pokal-Halbfinale. Der Klassenerhalt nach dem Wiederaufstieg wird trotz bescheidener Möglichkeiten geschafft. Was auch dem Taktiker und Motivator Meier gutgeschrieben wird. Mit beschränkten Mitteln vermag er viel zu erreichen – das ist eine Stärke des temperamentvollen Routiniers und klaren Analytikers. Als die Bundesliga reizt, wechselt er im Sommer 2016 zum Verdruss der Verantwortlichen von der Alm zum Böllenfalltor. Doch die „Lilien“ haben die halbe Mannschaft verloren, der Umbruch gestaltet sich komplex, „alte“ Leistungsträger wie Sulu, Heller oder Gondorf fremdeln. Nach fünf Niederlagen in Folge, davor das Pokal-Aus in Walldorf, wird Meier gefeuert. Sportdirektor Holger Fach und Co-Trainer Frank Heinemann solidarisieren sich mit ihm. Heinemann, Ex-Profi des VfL Bochum, wird auch in Lautern als Co-Trainer an Meiers Seite arbeiten. Beim FCK bauen sie auf die Qualitäten des Stehaufmännchens.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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