Sport Die Bank ist eine Bank

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LUDWIGSHAFEN. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim ist um eine Alternative reicher: Der 18 Jahre alte Jugend-Nationalspieler Alexander Falk trug mit einer beeindruckenden Leistung bei seinem Zweitliga-Debüt als Rechtsaußen zum stolzen 34:25 (17:8) gegen Tusem Essen bei.

Die „Coolness“ mit der Falk einen Heber über Tusem-Schlussmann Sebastian Bliß zum 7:2 ins Tor setzte (14. Minute), ließ Trainer Ben Matschke schwärmen. Klasse, wie Falk in Abwehr und Angriff auftrat. Herausragend, wie er in der 38. Minute einen Angriff der Essener bremste, nach Doppelpass mit Philipp Grimm das 21:12 warf. „Das ist ein ganz cleverer Spieler mit einem wahnsinnigen Handball-Intellekt“, lobte Matschke. Der Trainer-Strahlemann löste einen Jubelsturm aus, als er bei der Pressekonferenz im Foyer der Friedrich-Eberthalle verkündete, das Angebot zur Vertragsverlängerung annehmen zu wollen. Bis 2020 will „Ringlo“ Heßler, der Sportliche Leiter, den 34-Jährigen an die TSG binden. „Die Strukturen, die geschaffen wurden, sind exzellent, wir hatten noch nie eine so professionelle Vorbereitung“, streute der Coach verbal Blumen: „Ich fühle mich hier richtig wohl. Wir sind in richtig guten Gesprächen. Es ist zwar noch nichts unterschrieben, ich gehe aber davon aus, dass ich hier bleiben werde.“ 1335 Zuschauer erlebten den tollen Saisonstart der „Eulen“. Sie hätten – fast immer – ein ausverkauftes Haus verdient! Erstmals seit sechs Jahren startete die TSG mit einem Heimspiel in die Runde. Die erste Halbzeit – traumhaft. Auch weil Torhüter Kevin Klier zum Alptraum der Essener wurde, 14 Bälle abwehrte. „Ich war ein bisschen nervös. Die letzten zwei Wochen waren zäh, ich hatte Oberschenkelprobleme, lag dann krank im Bett, ich wusste nicht, wo ich stehe“, zeigte sich der Friesenheimer Hexer selbst überrascht von seiner Top-Leistung. Nach 44 Minuten löste ihn Roko Peribonio ab - und hielt prima. „Besser als in der ersten Halbzeit kann es nicht laufen“, sagte Kai Dippe, der aus sieben Versuchen sechs Tore machte, am Kreis im Schichtwechsel mit dem starken Martin Slaninka (fünf Würfe, drei Tore) überzeugte. Die große Stärke der Friesenheimer, bei denen Pascal Kirchenbauer nach auskuriertem Kreuzbandriss sein Comeback gab, war die funktionierende Rotation. Da kamen Pascal Weber (elf Würfe, sechs Tore) und David Schmidt (fünf Tore, zwei Fehlversuche) von der Bank und ließen es krachen. Die drei Neuzugänge Alexander Feld, Oliver Heß und Denni Djozic fügten sich sofort sehr gut ein. „Das sind alles feine Kerle, die wir dazu bekommen haben“, attestierte Kapitän Grimm. Ihn entlastet auf Linksaußen der vom HC Erlangen geholte Denni Djozic. „In der ersten Halbzeit hat jeder von uns 100 Prozent gebracht, jeder war für den anderen da. In der zweiten Halbzeit hatten wir kurz Probleme mit der Umstellung auf die offensive Abwehr“, bilanzierte der ebenfalls aus Erlangen gekommene Heß nach seinem vielversprechenden Auftritt. Alexander Feld demonstrierte bei seinem Debüt, warum er beim HSV Hamburg Bundesliga spielte. Der Mittelmann ist erst seit einer Woche voll im Training, ließ seine Fähigkeiten als Regisseur aber erkennen. „Der klare Sieg war gut für die Mannschaft, aber das war sicher nicht mein bestes Spiel“, sagte der Spielmacher.

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